Qualifying in Austin Hamilton rast in Streckenrekord zur Pole — Rosberg Zweiter

Austin · Im Kampf um seinen vierten WM-Titel hat Lewis Hamilton zum Endspurt angesetzt und damit den Druck auf Nico Rosberg hochgehalten. Der Weltmeister sicherte sich am Samstag die Pole Position für den Großen Preis der USA mit einem Streckenrekord und verwies Rosberg im Duell der Mercedes-Piloten mit mehr als zwei Zehnteln Vorsprung auf den zweiten Rang – der Deutsche geht allerdings mit einer komfortablen Führung im Gesamtklassement in das Rennen am Sonntag (21 Uhr MESZ/Live-Ticker) in Austin.

Formel 1: Lewis Hamilton jubelt über Pole Position in Austin
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Hamilton jubelt über Pole in Austin

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Im Kampf um seinen vierten WM-Titel hat Lewis Hamilton zum Endspurt angesetzt und damit den Druck auf Nico Rosberg hochgehalten. Der Weltmeister sicherte sich am Samstag die Pole Position für den Großen Preis der USA mit einem Streckenrekord und verwies Rosberg im Duell der Mercedes-Piloten mit mehr als zwei Zehnteln Vorsprung auf den zweiten Rang — der Deutsche geht allerdings mit einer komfortablen Führung im Gesamtklassement in das Rennen am Sonntag (21 Uhr MESZ/Live-Ticker) in Austin.

33 Punkte Vorsprung auf den Dauerrivalen hat der Deutsche, selbst vier zweite Plätze in den verbleibenden vier Saisonrennen würden ihm auf jeden Fall für seinen ersten WM-Titel genügen. Hamilton braucht indes Erfolge und mindestens einen großen Ausrutscher Rosbergs.

"Das fühlt sich großartig an, es ist meine erste Pole hier in Austin", sagte Hamilton. Rosberg wirkte ein wenig genervt. "Er hat mich geschlagen, so ist es eben", sagte er: "Wir haben aber schon oft gesehen, dass das Qualifying nicht so wichtig ist, aber ich habe trotzdem beste Chancen, das Rennen zu gewinnen."

Das Red-Bull-Duo Daniel Ricciardo (Australien) und Max Verstappen (Niederlande) sicherte sich die Ränge drei und vier. Direkt dahinter schlug Kimi Räikkönen (Finnland) im Ferrari-Duell einmal mehr seinen Teamkollegen Sebastian Vettel (Heppenheim). Bester hinter den drei großen Teams war Nico Hülkenberg (Emmerich), der seinen Force India auf den siebten Rang stellte.

Für das Haas-Team blieb im Qualifying zum ersten Heimspiel eines US-Rennstalls seit 30 Jahren eine positive Überraschung aus: Esteban Gutierrez (Mexiko) und Romain Grosjean (Frankreich) belegten nur die Plätze 14 und 17. Pascal Wehrlein (Worndorf) zeigte im Manor nach einem bislang schwierigen Wochenende gerade rechtzeitig aufsteigende Form. Der 22-Jährige holte im unterlegenen Boliden immerhin den 20. Platz und war dabei knapp drei Zehntel schneller als sein Teamkollege Esteban Ocon (22./Frankreich).

Ricciardo lag zwar eine halbe Sekunde hinter Hamilton, auf den Longruns machte Red Bull im Training aber einer sehr gute Figur und könnte am Sonntag ein Herausforderer sein. Das Rennwochenende in Austin verspricht damit eine Werbeveranstaltung für die Formel 1 zu werden, die so gerne noch ein oder zwei Rennen mehr pro Jahr in den Staaten absolvieren würde.

Immer wieder wird Las Vegas als Schauplatz genannt, zuletzt scheiterte der Versuch, ein Rennen in New Jersey vor der New Yorker Skyline auf die Beine zu stellen. Doch auch in Austin kann die Königsklasse glänzen.

Mit 240.000 Zuschauern am gesamten Wochenende rechnen die texanischen Organisatoren, schon am Samstag waren die Tribünen bei strahlendem Sonnenschein gut besetzt. Und die Fahrer lieben die Strecke. Mitten im meist flachen, weiten Land des Lone Star States haben die Macher einen besonderen Kurs aus dem Boden gestampft: 41 Meter Höhenunterschied, dazu schnelle Kurven, rasend schnelle Geraden und langsame verwinkelte Abschnitte - alle Zutaten, die eine spannende Strecke braucht.

Schon am Samstag gaben sich zudem zahlreiche Hollywood-Stars die Ehre im Fahrerlager. Gerard Butler war zu Gast, und Oscar-Preisträger Christoph Waltz folgte einer Einladung Hamiltons. Der Österreicher ließ sich vom Weltmeister den Silberpfeil erklären, mehr als schauen wollte er allerdings nicht. "Ich habe Angst vor schnellen Autos", sagte Waltz, "die müssen in kompetenten Händen sein, und das sind meine nicht." Zumindest am Samstag kam Hamilton am besten mit seinem schnellen Auto zurecht.

(seeg/sid)
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