Formel 1 2014 Pressestimmen zum WM-Triumph von Lewis Hamilton
So kommentieren Medien den WM-Titel von Lewis Hamilton.
Gazzetta dello Sport (Italien): "König Hamilton feiert seinen zweiten WM-Titel. Auch Rosberg muss sich Hamilton II. beugen. Obwohl er die beste Saison seiner Karriere hinter sich hat, konnte Rosberg nichts gegen das britische Monster unternehmen. Ferrari hätte die Saison nicht schlechter beenden können. Jetzt muss sich das Blatt wenden. Auf dem Altar der Niederlage wird Teammanager Marco Mattiacci geopfert."
Daily Telegraph (England): "Lewis Hamilton ist der König der Formel 1. Sechs Jahre nach seinem ersten Triumph wird es eines Kraftaktes bedürfen, um den Briten wieder abzusetzen. Vor den mitgereisten Fans blieb Hamilton cool und sorgte für eine entspannte Krönung. Hamilton war bereits vor der ersten Kurve Weltmeister. Nach über 6000 Kilometern harten Wettbewerbs wurde der größte Preis im Motorsport in den ersten 100 Metern entschieden."
The Guardian (England): "Als der Grand Prix zu Ende war und das Schreien und Weinen und das Feuerwerk begann, schien alles und jeder im Schatten zu stehen: Die hellen Lichter ließen nur den Helden des Tages erstrahlen. Für Lewis Hamilton hätte sich wohl ein finsterer Abgrund aufgetan, wenn er den Titel nach dieser dominanten Saison doch nicht gewonnen hätte."
Daily Mail (England): "Hamilton stürmt zum Titel und verwandelt seinen Rivalen Rosberg in eine Miezekatze ("Pussycat", Bezug auf Hamiltons Lebensgefährtin Nicole Scherzinger, ehemals Sängerin der Pussycat Dolls, die Red.). Der Brite ist wieder der König der Rennstrecke. Der 29 Jahre alte Junge aus Stevenage wird zum Weltstar, er ist erst der vierte Brite, der mehr als einen WM-Titel gewonnen hat. Fangio bleibt der Größte aller Zeiten, doch Hamilton ist auch nicht gerade eine Niete."
Daily Mirror (England): "Abu Dhabi Doo. Am Ende war alles ganz einfach. Lewis Hamilton musste nicht darum kämpfen, er wurde nicht mehr herausgefordert. Es gab keine Herz-Stillstand-Momente für eine nervöse Nation. Hamilton bummelte einfach in die Geschichtsbücher als Großbritanniens neuer Doppel-Weltmeister. Damit nahm er die erste Stufe auf dem Weg in die Ruhmeshalle der größten Rennfahrer."
Marca (Spanien): "Hamilton übernimmt die Macht. Der Engländer wird zum zweiten Mal Formel-1-Weltmeister und krönte damit eine spektakuläre Saison. Rosberg hatte nach seinem schlechten Start und seinen späteren Fahrzeugproblemen keine Chance. Für Alonso war der neunte Platz ein diskreter Abschied von Ferrari."
As (Spanien): "Mercedes ist die Exzellenz, Ferrari die Inkompetenz. Hamilton das Genie, Hamilton die Legende - wenn jemand die Ära von Sebastian Vettel und Red Bull beenden konnte, dann musste es Hamilton sein. In Yas Marina dachte mancher an eine unmögliche Aufholjagd von Nico Rosberg, doch am Ende lief alles ganz anders, als der Deutsche es sich gewünscht hätte."
Sport (Spanien): "Hamilton zweimaliger Weltmeister! Mercedes regiert wieder, von Fangio bis Hamilton. Der deutsche Rennstall hat das Tempo der WM bestimmt, so wie damals mit dem Argentinier in den legendären fünfziger Jahren. Es gibt keine Diskussion: Wer die meisten Rennen gewinnt, hat auch den Titel verdient. Es war eine perfekte Saison des Briten. Rosberg ging nach dem Sommer immer mehr die Luft aus."
El Mundo Deportivo (Spanien): "Hamilton holt seinen zweiten WM-Titel mit einem deutlichen Sieg, Rosberg konnte aufgrund von elektronischen Problemen nicht in die Schlacht ziehen. Hamilton suchte den Sieg in Abu Dhabi, dabei reichte es ihm eigentlich, Rosberg auf den Fersen zu bleiben. Die Ferraris lieferten ein mitleiderregendes Rennen."
Corriere dello Sport (Italien): "Hamilton, ein zweiter Sieg wie in einem Märchen. Der Brite ist der wahre Erbe Sennas. Hamilton ist weit mehr als ein Pilot, er ist ein rebellisches Genie, eine Pop-Ikone, ein 29-jähriger Junge, der einen Traum hatte und ihn verwirklichen konnte."
Tuttosport (Italien): "Hamilton hat von Anfang an klar gemacht, dass dies sein Rennen war. Er hat Rosberg in Schach gehalten. Sechs Jahre nach dem ersten Titel ist er wieder der König der Formel 1. Ferrari muss wieder eine schwere Enttäuschung hinnehmen. Das Team aus Maranello zeigt kein Signal des Erwachens. Nun hofft es für den Neubeginn auf Sebastian Vettel."
Repubblica (Italien): "Mercedes dominiert die Formel 1 und krönt Hamilton. Der Herausforderer Nico Rosberg war weniger gefährlich, als man zu Beginn gedacht hatte. Er hat den Start vermasselt und Hamilton einen riesigen Korridor bis zu seinem zweiten WM-Titel gelassen. Der Beste hat gesiegt."
Corriere della Sera (Italien): "Von Rosberg bis zu Prinz Harry: Jeder verbeugt sich vor König Lewis. Rosbergs Schlachtplan ist gescheitert: Schon vom Start an war nichts zu machen. Alonso und Vettel verabschieden sich von ihren Teams. Für die beiden hat die Zukunft bereits begonnen."
L'Equipe (Frankfreich): "Hamilton Sieger durch K.o. Der Engländer fuhr auf Sieg, obwohl ein zweiter Platz gereicht hätte. Schon nach dem Start hatte er die halbe Arbeit erledigt, nun musste er nur noch ohne Fehler bleiben."
Kurier (Österreich): "Lewis Hamilton hat es geschafft, er hat es verdient. Elf von 19 Rennen im Jahr 2014 hat er gewonnen. Auch im entscheidenden letzten Grand Prix blieb er fehlerfrei. Das Rennen war nicht so spannend wie erhofft. Das Unglück begann für Nico Rosberg beim Start. Der Poleposition-Mann, der zum Siegen verdammt war, verlor die Führung an Hamilton. Damit bestätigte sich die Statistik: Rosberg hat in dieser Saison in den jeweils ersten Runden 24 Plätze verloren, Hamilton sieben gewonnen."
Neue Zürcher Zeitung (Schweiz): "Hamilton, der verdiente Weltmeister. Es ist die Formel-1-Saison mit den meisten Überholmanövern, doch am Ende reicht ein einziges, um den Titelkampf zugunsten von Lewis Hamilton zu entscheiden. Immerhin hat in Abu Dhabi damit der Sport gesiegt, der künstlichen Spannung durch die doppelten Punkte im Finale hätte es nicht bedurft. Damit hat die Königsklasse keinen kontroversen, sondern einen verdienten Weltmeister, der elf Saisonerfolge vorzuweisen hat."
Blick (Schweiz) "Blitz-Titel für Hamilton. Es war die schnellste WM-Entscheidung aller Zeiten. Nach drei Sekunden lag Hamilton an der Spitze - und Pole-Mann Rosberg hatte alles verloren! Waren es die Nerven? Oder war es tatsächlich da bereits ein Hybrid-Fehler, wie es Verlierer Nico Rosberg nachher sagte? Nun, von diesem Augenblick an war für Silberpfeil-Star Lewis Hamilton alles nur noch Routine. Der Brite kontrollierte das Rennen, das er eigentlich hinter Sieger Rosberg nur als Zweiter hätte beenden müssen."
RP: "Lewis Hamilton – ein würdiger Champion! Gut, dass die von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone entwickelte blöde Idee mit den doppelten Punkten beim Saisonfinale keine Folgen hatte. Lewis Hamilton trägt verdient die WM-Krone. Kämpfen musste er dabei in Abu Dhabi nicht. Das ist wohl die Enttäuschung für alle, die Nico Rosberg den Erfolg gewünscht oder sich ein Duell auf Augenhöhe erhofft hatten. Der Engländer konnte die Überlegenheit seines Autos zum elften Saisonsieg nutzen. Rosberg ließ die Technik seines Silberpfeils ausgerechnet dann im Stich, als es für den 29-Jährigen um alles oder nichts ging."
Auto Motor Sport: "Der verdiente und gewünschte Champion. Doch nach 5 nach Hamilton-Maßstäben erfolglosen Jahren fügte sich das Puzzle für das ehemalige Wunderkind plötzlich wieder perfekt zusammen. Neben dem überragenden Auto lag der Schlüssel für Titel Nummer 2 vor allem im beruhigten Umfeld des neuen Champions. Die On-Off-Beziehung mit Freundin Nicole Scherzinger blieb ein ganzes Jahr lang dauerhaft auf "On" geschaltet."
Spiegel Online: "Triumph für das Kind aus Stevenage. Massive technische Probleme behinderten beide, die Zahl der Rennen war am Ende gleich - je dreimal ging bei einem der beiden etwas schief. Aber Hamilton bewies in diesem Jahr, dass der Vorwurf nicht mehr zutrifft, er würde in entscheidenden Situationen die Nerven verlieren und dann im Übereifer Chancen wegwerfen."
Süddeutsche Zeitung: "Der bessere Mercedes gewinnt. Das Duell zwischen den beiden Mercedes-Piloten war (...) eines mit ungleichen Waffen. Wie unterlegen Rosbergs Auto war, gab es in Umlauf 32 zu besichtigen. In diesem tauschte Hamilton zum zweiten Mal seine Reifen. Anschließend kehrte er hinter Rosberg auf die Strecke zurück. Diese Reihenfolge aber hatte nur kurz Bestand: So problemlos, als sitze Rosberg in einem Kart, fuhr Hamilton an ihm vorbei."
Rheinische Post: "Ein würdiger Champion. Gut, dass die von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone entwickelte blöde Idee mit den doppelten Punkten beim Saisonfinale keine Folgen hatte. Lewis Hamilton trägt verdient die WM-Krone. Kämpfen musste er dabei in Abu Dhabi nicht. Das ist wohl die Enttäuschung für alle, die Nico Rosberg den Erfolg gewünscht oder sich ein Duell auf Augenhöhe erhofft hatten. Der Engländer konnte die Überlegenheit seines Autos zum elften Saisonsieg nutzen. Rosberg ließ die Technik seines Silberpfeils ausgerechnet dann im Stich, als es für den 29-Jährigen um alles oder nichts ging."
Sport1: "Auch wenn er in Abu Dhabi das Blatt nicht mehr hatte wenden können - Rosberg zeigte Größe. Seine Geste und Worte waren nicht selbstverständlich nach dieser Saison, in der er sich mit seinem einstmals so engen Freund hartnäckig bekämpft hatte. Nach diesem acht Monate dauernden, kräfte- wie nervenzehrenden Zweikampf, bei dem die Beziehung der Beiden deutlich Schaden genommen hat."
Focus Online: "Lewis Hamilton hat sich beim Alptraum-Finale für seinen Mercedes-Widersacher Nico Rosberg zum neuen Formel-1-Weltmeister gekrönt. Rosberg wurde nach einem verlorenen Startduell auch noch von einem kaputten Silberpfeil gebremst und im Feld durchgereicht. Beim Sieg des neuen Champions auf dem Yas Marina Circuit von Abu Dhabi landete der gebürtige Wiesbadener am Sonntag auf dem 14. Platz, in der vorletzten Runde wurde er von Hamilton auch noch überrundet. Aufgeben wollte er aber trotz eines Aufrufs von der Box nicht."
Spox: "Letztlich machte die Technik alle Hoffnungen auf einen deutschen Triumph zunichte. Ohne das Hybridsystem hatte Rosberg 160 PS weniger und beschränkte sich darauf, Platz 5 einzufahren. Der hätte zum Titel gereicht, wenn Hamilton ausgefallen wäre."
FAZ: "Ein Hollywood-Pilot als Weltmeister. Keiner fährt spektakulärer, keiner schart mehr Fans um sich: Der neue Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton ist der Star der Branche – doch sein Weg an die Spitze war steinig. Mit dem Wechsel zu Mercedes brachte sich Hamilton noch einmal auf ein höheres fahrerisches Niveau. Rosberg treibt Hamilton an, setzt ihn unter Druck, doch der Brite pariert die Angriffe. Dabei wird er in diesem Jahr erstmals von seinem Teamkollegen im Qualifying-Duell geschlagen. Doch in den Rennen am Sonntag beweist Hamilton Stärke, gewinnt in diesem Jahr elf Grand Prix und ist damit auch statistisch ein würdiger Weltmeister."
Bild: "So ein WM-Titel geht einfach über alles... Lewis Hamilton (29) holt in Abu Dhabi seinen zweiten Titel nach 2008. In seinem Mercedes rast er allen davon, lässt Teamkollege und WM-Rivale Nico Rosberg schon beim Start einfach stehen. Kein Wunder, dass Hamilton hinter der Ziellinie richtig GEIL drauf war!"