Neue Hoffnung auf Formel-1-Cockpit Lotus-Investor will Nico Hülkenberg

Wenn es nach den neuen Investoren geht, passiert es nun recht schnell. Die Quantum-Gruppe will Nico Hülkenberg als Nachfolger für Kimi Räikkönen. Mit Lotus könnte der Deutsche womöglich im kommenden Jahr auch Sebastian Vettel mal ärgern.

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Der deutsche Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg ist nun offensichtlich in der Pole Position für die Nachfolge von Kimi Räikkönen beim Lotus-Team. Der designierte Rennstall-Mitbesitzer Quantum Motorsports sprach sich klar für die Verpflichtung des 26 Jahre alten Emmerichers aus. "Ich wünschte, der Übergang zwischen Kimi und dem nächsten Fahrer, von dem wir glauben, dass es Nico Hülkenberg sein wird, würde etwas geräuschloser passieren", wurde Quantum-Chef Mansoor Ijaz am Montag von "autosport.com" zitiert.

Manchmal würden die Dinge im Leben zwar nicht ganz so klar und schön laufen, wie man das gern hätte. Man habe aber die eigenen Präferenzen deutlich gemacht, betonte Ijaz. "Ich weiß, dass Nico sich drauf freuen würde und ich denke, es dauert nicht mehr lange, bis es feststeht", sagte er. Damit stehen dem Emmericher, dessen Formel-1-Karriere bislang von Aufs und Abs geprägt war, eigentlich kaum mehr Hindernisse im Weg.

Lotus-Teamchef Eric Boullier hatte Hülkenbergs sportliche Qualitäten ebenfalls bereits gelobt. Allerdings galt aus finanziellen Gründen auch der Venezolaner Pastor Maldonado von Williams immer noch als Kandidat. Er würde hohe Sponsorengelder für das Team mitbringen, das Räikkönen nach eigenen Angaben wegen ausstehender Gehaltszahlungen Richtung Ferrari verlassen wird.

Doch mit der Teilübernahme durch die Investoren sind auch die Finanznöte wohl bald gelindert. Vonseiten Quantums sei alles erfüllt. Das einzige, worauf man noch warte, sei die finale Zustimmung von Teambesitzer Genii Capital, erklärte Ijaz.

Dabei geht es um 35 Prozent an dem Rennstall. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte die Investorengruppe das Team womöglich auch ganz übernehmen, bestätigte Ijaz. Und er setzt auch langfristig auf die Qualitäten Hülkenbergs: "Er hat noch eine ziemlich lange Karriere vor sich." Mit einem Vertrag für die kommende Saison wäre der Rheinländer seine Zukunftssorgen mit einer Unterschrift los.

Er war 2010 als GP2-Meister in die Königsklasse des Motorsports gekommen. In seinem ersten Jahr bei Williams schaffte es Hülkenberg in Sao Paulo sogar auf die Pole, anschließend musste er seinen Platz aber für Maldonado wechseln. Nach einem Jahr als Test- und Ersatzfahrer bei Force India, stieg Hülkenberg dort 2012 wieder zum Stammpiloten auf. Zu dieser Saison wechselte er zu Sauber. Nach einer schwachen ersten Hälfte konnte der 26-Jährige mehr als einmal PR in eigener Sache auf der Strecke betreiben. Es könnte dem 55-maligen Grand-Prix-Starter geholfen haben.

(dpa)
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