Formel 1 in Monaco Rosberg behält die Pole Position

Monte Carlo · Nico Rosberg (Wiesbaden) ist beim Großen Preis von Monaco zur Pole Position gefahren und musste anschließend nur kurz um den ersten Startplatz bangen.

Rosberg fährt in Monte Carlo auf die Pole
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Rosberg fährt in Monte Carlo auf die Pole

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Die Rennkommissare sahen nach der Untersuchung eines folgenschweren Fahrfehlers des Mercedes-Piloten von einer Strafe ab. Rosberg behielt damit die Pole vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton (England).

Der Deutsche hatte sich Sekunden vor Ende des Zeittrainings verbremst, damit eine Gelbphase ausgelöst und die übrigen Piloten an einer letzten schnellen Runde gehindert. Auch WM-Spitzenreiter Hamilton musste mit diesem Nachteil leben. Untersucht wurde, ob Rosberg den Fahrfehler absichtlich beging. Weltmeister Sebastian Vettel (Heppenheim) war derweil hinter seinem Red-Bull-Teamkollegen Daniel Ricciardo (Australien) nur auf dem vierten Platz gelandet.

"Ich dachte, es war vorbei nach dem Fehler. Aber jetzt bin ich sehr happy. Gigantisch, besser könnte es nicht sein", hatte Rosberg unmittelbar nach dem Qualifying gesagt und beteuert, dass die Aktion keine Absicht gewesen war.

Vettel (Heppenheim/1:16,547) konnte die Silberpfeile auch auf dem verwinkelten Straßenkurs nicht ernsthaft gefährden, zudem war er im sechsten Qualifying der Saison bereits zum fünften Mal langsamer als Ricciardo (Australien/1:16,384). Das Ferrari-Duo Fernando Alonso (Spanien/1:16,686) und Kimi Räikkönen (Finnland/1:17,389) bildet auf den Plätzen fünf und sechs die dritte Kraft.

Hülkenberg nur auf Platz elf

Nico Hülkenberg (Emmerich/1:17,846) schaffte es im Force India nur auf den etwas enttäuschenden elften Startplatz. Für Adrian Sutil (1:18,745) brachte auch Monaco keine Besserung. Der Gräfelfinger, der sich zuvor noch ein positives Ergebnis auf der "Fahrerstrecke" zugetraut hatte, schied im schwachen Sauber-Boliden bereits zum vierten Mal in dieser Saison im ersten Qualifikationsabchnitt aus und startet nur von Rang 18.

Der von Vettel noch vor einigen Tagen erhoffte Regen war erwartungsgemäß ausgeblieben, bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von knapp 20 Grad waren die Piloten auf Zeitenjagd gegangen. Die Hoffnung auf einen geringeren Abstand zwischen den dominanten Silberpfeilen und der Konkurrenz erfüllte sich auf trockener Strecke dabei nur ansatzweise, auch in den engen Straßen von Monaco hatten die Silberpfeile noch einen Geschwindigkeitsvorteil.

Nur im ersten Abschnitt hielt die Konkurrenz noch gut mit, anschließend drehten Rosberg und Hamilton aber auf. Der Deutsche schien dabei von vornherein etwas besser klarzukommen, als sein Teamkollege und bestätigte den Eindruck bis zuletzt.

Sogar in Monaco, auf dem Kurs mit dem geringsten Vollgasanteil im ganzen Formel-1-Kalender, sind die Silberpfeile also im Vorteil. Für das Rennen am Sonntag, aber auch für die restliche Saison, droht Langeweile - das Thema von Mercedes ist das allerdings nicht. Eintönigkeit zu verhindern sei "nicht unsere Aufgabe, sondern die unserer Konkurrenten", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche am Samstag: "Wir werden sie dabei nicht unterstützen." Gefordert sind Red Bull und Ferrari.

Formel 1, Großer Preis von Monaco, 6. von 19 Läufen zur Weltmeisterschaft, Startaufstellung (eine Runde = 3,340 km):

1. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes 1:15,989 Minuten
2. Lewis Hamilton (England) Mercedes 1:16,048
3. Daniel Ricciardo (Australien) Red-Bull-Renault 1:16,384
4. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red-Bull-Renault 1:16,547
5. Fernando Alonso (Spanien) Ferrari 1:16,686
6. Kimi Räikkönen (Finnland) Ferrari 1:17,389
7. Jean-Eric Vergne (Frankreich) Toro-Rosso-Renault 1:17,540
8. Kevin Magnussen (Dänemark) McLaren-Mercedes 1:17,555
9. Daniil Kwjat (Russland) Toro-Rosso-Renault 1:18,090
10. Sergio Perez (Mexiko) Force-India-Mercedes 1:18,327
11. Nico Hülkenberg (Emmerich) Force-India-Mercedes 1:17,846
12. Jenson Button (England) McLaren-Mercedes 1:17,988
13. Valtteri Bottas (Finnland) Williams-Mercedes 1:118,082
14. Romain Grosjean (Frankreich) Lotus-Renault 1:18,196
15. Pastor Maldonado (Venezuela) Lotus-Renault 1:18,356
16. Felipe Massa (Brasilien) Williams-Mercedes ohne Zeit im Q2
17. Esteban Gutierrez (Mexiko) Sauber-Ferrari 1:18,741
18. Adrian Sutil (Gräfelfing) Sauber-Ferrari 1:18,745
19. Jules Bianchi (Frankreich) Marussia-Ferrari 1:19,332
20. Max Chilton (England) Marussia-Ferrari 1:19,928
21. Kamui Kobayashi (Japan) Caterham-Renault 1:20,133
22. Marcus Ericsson (Schweden) Caterham-Renault 1:21,732

(sid)
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