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Formel 1 in Monza Rosberg feiert ausgelassen — auch Vettel fühlt sich als Sieger

Monza · Nico Rosberg wirkte nach seinem Comeback im WM-Duell wie aufgedreht, so ausgelassen hatte man den Mercedes-Piloten lange nicht gesehen. Im rot-weiß-grünen Konfettiregen von Monza feierte der Deutsche den Sieg vor seinem Teamrivalen Lewis Hamilton mit einem Jubel-Sprung, stimmte mit den Tifosi die White-Stripes-Hymne "Seven Nation Army" an – und richtete dann eine Kampfansage an Hamilton. "Ich fühle mich richtig gut, das Rennen ist in vollem Gange, und da kommt noch viel mehr", rief Rosberg.

Formel 1: Nico Rosberg lässt in Monza die Korken knallen
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Rosberg lässt nach Sieg in Monza die Korken knallen

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Nico Rosberg wirkte nach seinem Comeback im WM-Duell wie aufgedreht, so ausgelassen hatte man den Mercedes-Piloten lange nicht gesehen. Im rot-weiß-grünen Konfettiregen von Monza feierte der Deutsche den Sieg vor seinem Teamrivalen Lewis Hamilton mit einem Jubel-Sprung, stimmte mit den Tifosi die White-Stripes-Hymne "Seven Nation Army" an — und richtete dann eine Kampfansage an Hamilton. "Ich fühle mich richtig gut, das Rennen ist in vollem Gange, und da kommt noch viel mehr", rief Rosberg.

Auch der Dritte von Monza wurde gefeiert wie ein Sieger: Sebastian Vettel holte für Ferrari das erste Podest seit Anfang Juli, badete lange im Applaus der Fans in Rot und bedankte sich wie auch Rosberg auf italienisch für die Unterstützung. "Glaubt weiter daran", rief er der Menge zu, "Ferrari wird zurückkommen. Wir arbeiten sehr hart dafür."

Irgendwie deplatziert wirkte in diesen Minuten Lewis Hamilton. Der Engländer hatte mit einem verpennten Start von der Pole Position den Sieg schon früh weggeworfen. "Das war nicht toll", sagte er, "ich wusste, dass es danach unmöglich war, das Rennen noch zu gewinnen."

Und mit einem Mal liegt das vielbeschriebene Momentum wieder bei Rosberg, der Deutsche hat Schwung aufgenommen. Eine Woche nach seinem Erfolg im belgischen Spa gewann er auch das zweite Rennen nach der Sommerpause und stellte vor den anstehenden sieben Rennen bis zum Saisonende die Uhr quasi auf null: Nur noch zwei Punkte trennen Rosberg von Spitzenreiter Hamilton.

Als Vierter rundete Vettels finnischer Teamkollege Kimi Räikkönen den versöhnlichen Ferrari-Auftritt ab, Konkurrent Red Bull Racing hatte auf dem Hochgeschwindigkeits-Kurs kaum eine Chance gegen die Roten: Daniel Ricciardo wurde Fünfter, der zuletzt wegen seiner harten Fahrweise kritisierte Max Verstappen fuhr recht unauffällig auf Rang sieben.

Nico Hülkenberg holte für Force India als Zehnter immerhin einen WM-Punkt, Pascal Wehrlein musste seinen Manor nach einer couragierten Anfangsphase mit technischen Problemen in der 28. Runde abstellen.

Hamilton verpennt Start

Gleich die ersten Meter auf der Strecke im Königlichen Park hatten es in sich. Pole-Setter Hamilton legte einen ganz schwachen Start hin, nicht nur Rosberg und die beiden Ferrari zogen vorbei, der Brite fand sich nach der ersten Schikane auf Rang sechs wieder. "Ich habe eigentlich alles wie immer gemacht", sagte er später, "aber die Reifen sind durchgedreht." In der Mercedes-Box fluchte Motorsportchef Toto Wolff, auf den Tribünen brandete lauter Jubel auf.

Bei der nun nötigen Aufholjagd verlor Hamilton vor allem hinter Williams-Pilot Valtteri Bottas wichtige Zeit und arbeitete sich zunächst auf Rang vier vor. In der Folge sollte die Strategie eine entscheidende Rolle spielen. Beide Ferrari-Piloten wählten beim ersten Stopp die Supersoft-Reifen, damit war klar: Vettel und Räikkönen stand ein weiterer Boxenbesuch bevor.

Rosberg und Hamilton absolvierten ihre Stopps deutlich später, wechselten von Soft auf Medium - und konnten auf dem langlebigeren Reifen das Rennen zu Ende fahren. Das brachte den Doppelsieg, zufrieden konnte Hamilton damit an diesem Tag aber nicht mehr sein.

Rund um das 14. Rennen dieser Formel-1-Saison wurde derweil eifrig über die mittelfristige Zukunft der Königsklasse gerätselt. Auslöser war die Nachricht des bevorstehenden Verkaufs der Formel - nach jahrelangen Spekulationen soll es nun endlich mehr als ein Gerücht sein. Wie das Fachmagazin auto, motor und sport berichtet, soll der US-Medienkonzern Liberty Media schon am Dienstag die erste Rate in einem Deal überweisen, der insgesamt 8,5 Milliarden Dollar schwer ist. Es wäre wohl eine Zeitenwende im Sport, der Anfang vom Ende der Ära Ecclestone.

(sid)
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