Ehemaliger Formel-1-Pilot Webber: Zwist der Silberpfeile ist "gut für die Formel 1"

Der langjährige Formel-1-Pilot Mark Webber hat im sich zuspitzenden Zwist der Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg und Lewis Hamilton einen klaren Sieger ausgemacht: die Fans.

Chronologie zum Streit zwischen Rosberg und Hamilton
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Foto: ap

"Wenn zwei Fahrer so kämpfen, interessiert das die Leute. Das ist gut für die Formel 1", sagte der 37-jährige Australier am Montag in der Show "Sport und Talk aus dem Hangar-7" bei Servus TV.

Im Bezug auf die Kollision der WM-Favoriten beim Großen Preis von Belgien stellte sich der langjährige Teamkollege von Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel ein Stück weit vor Rosberg, der selbst aus den eigenen Reihen gescholten wurde: "Nico versucht in dieser Kurve außen vorbei zu kommen. Das ist etwas komisch, weil er dann sehr knapp hinter Hamilton wieder nach innen zieht. Das ist nicht charakteristisch für Rosbergs Fahrweise", sagte Webber und bilanzierte: "Am Ende war das Rennen von beiden ruiniert."

Die derzeitigen Diskussionen kreisen laut Webber allerdings nicht nur um diesen einen Zwischenfall. Es habe bereits zuvor "im Team gebrodelt". Der Australier erwartet, dass die Spannungen auch über das Saisonende hinaus anhalten - zumal sich der Konkurrenzkampf in den verbleibenden sieben Rennen weiter zuspitzen werde: "Ab jetzt denken Rosberg und Hamilton nur noch an das teaminterne Duell. Sie wollen sich gegenseitig schlagen."

Lewis Hamilton will sich derweil für den Crash von Spa nicht bei seinem Mercedes-Teamkollegen revanchieren. "Ich werde das Team immer an die erste Stelle setzen und werde nichts selbst in die Hand nehmen", zitierten am Dienstag britische Medien den WM-Zweiten der Formel 1. Auf die Frage, ob er Rosberg bei einem Rad-an-Rad-Duell beim nächsten Rennen in Italien noch vertrauen könne, antwortete der Brite: "Ich muss sicherstellen, dass wir nicht Rad an Rad fahren."

Dem WM-Dritten Daniel Ricciardo (Red Bull Renault) räumte Webber, der Jahresbeginn für Porsche in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft fährt, trotz seiner Siege in den letzten beiden Rennen nur Außenseiterchancen ein. Sein 25-jähriger Landsmann könne nur nach der Krone greifen, wenn "die Lage bei Mercedes regelrecht implodiert", prophezeite Webber.

(sid)
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