Formel 1 trifft Schalke Rosberg und Höwedes liefern sich Bobby-Car-Duell

SPA · Nico Rosberg will bald beim Grand Prix von Belgien dem Weltmeister Lewis Hammilton mächtig Dampf machen. Die erste Vorbereitung gegen einen Weltmeister hatte der Mercedes- Pilot bereits. Rosberg konnte sich in einem Bobby-Car- Rennen gegen Benedikt Höwedes klar durchsetzten und ist nun bestens auf das richtige Rennen in Belgien vorbereitet.

Der Fußballstar von Schalke 04 hatte bei dem Spaß-Rennen im Vorfeld des Großen Preises von Belgien am Sonntag (14.00 Uhr/Liveticker) gegen den Silberpfeil-Piloten keine Chance. Lewis Hamilton wird es seinem Teamkollegen wohl nicht so einfach machen. Und Ungarn-Sieger Sebastian Vettel lauert wie immer im Ferrari auf seine Chance.

"Der Vorteil von Mercedes ist immer noch da und wird nicht verschwinden", weiß auch Vettel, der aber fest an seine Titelchancen glaubt: "Wenn man sich die Zahlen anguckt, muss man kein Genie sein, um zu sehen, wie viele Punkte man noch holen kann und wie viele wir zurück sind. Es ist also noch möglich, den Titel zu holen. Aber wir sind realistisch, dass es verdammt schwer wird, angesichts der Lücke, die immer noch da ist."

Auf einer Strecke wie Spa liegen eigentlich alle Vorteile bei den Silberpfeilen. "Wir glauben immer noch, dass wir das schnellste Auto im Feld haben", sagte Rosberg, aber: "Ferrari ist für uns immer eine Bedrohung."

Für den werdenden Vater, der in Belgien auf heißen Kohlen sitzt, geht es im Titelkampf vor allem darum, sich zu fokussieren. Weder die Vorfälle aus dem Vorjahr auf dem Ardennenkurs ("Es war eine harte Zeit. Ich bereue nichts.") noch das Pech von Ungarn dürfen sein Wochenende beeinflussen. Trotzdem trauert der 30-Jährige den verlorenen Punkten hinterher: "Ungarn war sehr bitter. Es war eine große Chance, die Lücke zu Lewis zu schließen."

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Sebastian Vettel geht nach seinem Sieg in Budapest und einer Sommerpause mit viel Gartenarbeit tiefenentspannt in die zweite Saisonhälfte. Die Scuderia feiert in Spa ihr 900. Rennen in der Königsklasse, gleichzeitig hat der Heppenheimer seinen 150. Auftritt. "Dieses Jubiläum mit Ferrari zu feiern ist sehr schön. Ich weiß allerdings nicht, was ich über mein 150. Rennen denken soll", so der 28-Jährige: "Es fühlt sich nicht so an, als ob ich schon so lange dabei bin. Ich fühle mich immer noch jung, liebe immer noch, was ich mache, das passt schon."

Vettel ist ein großer Fan des Traditionskurses in den Ardennen. "Es ist eine der besten Strecken der Welt. Hier zu gewinnen fühlt sich besonders an, weil jeder Fahrer die Strecke liebt", sagte er.

Fast jeder. Weltmeister Lewis Hamilton stellte auf Nachfrage klar, dass die 7,004 km lange Berg- und Talfahrt definitiv nicht zu seinen Favoriten zählt. Trotzdem will er sie am Sonntag "erobern".

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Hamilton geht mit 21 WM-Punkten Vorsprung (202:181) auf Rosberg in die letzten neun Rennen des Jahres, er will gleich für klare Verhältnisse sorgen. Der zweimalige Champion genoss die Sommerpause auf seine Weise. "Ich habe mich erholt, trainiert und meine Akkus aufgeladen", sagt der Weltmeister zwar, ein Blick auf Twitter und Instagram zeigt allerdings, was für den Engländer sonst noch auf dem Plan stand.

Fotos mit Schauspieler-Legende Jack Nicholson, Party-Aufnahmen mit Popstar Rihanna auf Barbados und in New York - Hamilton frönte seiner Vorliebe für glamourösen Zeitvertreib in diesem Sommer besonders öffentlich. "Mein Lebensstil hat sich nicht geändert, er ist heute nur sichtbarer für euch alle", sagt er dazu: "In den letzten Jahren hat das sehr gut für mich funktioniert." Dieser Weltmeister muss erstmal geschlagen werden - ob im Silberpfeil oder auf dem Bobby-Car.

(sid)
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