Gericht soll nun Eigenverwalter bestellen Nürburgring GmbH stellt offiziell Insolvenzantrag

Mainz · Die Pleite des Nürburgrings ist offiziell. Die überwiegend im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz befindliche Nürburgring GmbH stellte am Freitagabend beim Amtsgericht Bad Neuenahr-Ahrweiler den Insolvenzantrag.

Geschichte des Nürburgrings
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Das betsätigte das rheinland-pfälzische Innenministerium am Samstag auf Anfrage. Am Montag werde sich das Gericht damit befassen und einen Eigenverwalter für das Unternehmen bestellen, sagte Ministeriumssprecher Christoph Gehring weiter. Dabei dürfte es sich Medienberichten zufolge um den Koblenzer Rechtsanwalt Jens Lieser handeln.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung hatte am Mittwoch beschlossen, dass die landeseigene Gesellschaft von sich aus ein Verfahren wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einleiten soll. Die weltbekannte Rennstrecke braucht dringend Geld, deshalb hatte das Land bei der EU-Kommission beantragt, die Nürburgring GmbH mit rund 13 Millionen Euro stützen zu können. Darüber soll aber frühestens im August entschieden werden. Auch wurden aus der EU-Kommission Zweifel laut, ob dem Antrag stattgegeben werden könne.

Der Nürburgring gehört zu 90 Prozent dem Land und zu zehn Prozent dem Landkreis Ahrweiler. Zu dem Komplex gehören neben der Rennstrecke auch ein Freizeitpark, Gaststätten und weitere touristische Einrichtungen. Die Pleite wurde von der Opposition besonders Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) angelastet.

(AFP)
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