Formel 1 Großer Preis von Singapur: Pressestimmen
So kommentieren die Medien den Sieg von Sebastian Vettel beim Großen Preis von Singapur.
Bild: "Wenn es dunkel wird, ist er nicht zu schlagen! Sebastian Vettel (28) gewinnt den Großen Preis von Singapur. Der Ferrari-Pilot feiert nach Malaysia und Ungarn den dritten Saisonsieg. Vettel ist der König der Nacht!"
Spiegel Online: "'Einfach perfekt' - Es gibt Formel-1-Strecken und Fahrer, die gehören offenbar einfach zusammen: Ayrton Senna und Monaco, das war eine solche besondere Liebe, Michael Schumacher und Spa. Für Sebastian Vettel scheint sich Singapur immer mehr zu dem Kurs zu entwickeln, auf dem der viermalige Weltmeister Jahr für Jahr ganz Besonderes abliefert. Im achten Singapur-GP feierte er seinen vierten Sieg - aber beeindruckend war vor allem seine Dominanz über das gesamte Wochenende, an dem die bisher so überlegenen Mercedes-Silberpfeile überraschend schwächelten."
Süddeutsche Zeitung: "Der Große Preis von Singapur ist ein Nachtrennen. Es endet traditionell mit einem Feuerwerk. Am Sonntag durfte sich an diesem vor allem einer erfreuen: Sebastian Vettel, inzwischen 28, mit Red Bull schon viermal Weltmeister, seit Beginn dieser Saison nun im Dienste der Scuderia Ferrari. Vor zwei Jahren war Vettel nach seinem Triumph in Singapur ausgepfiffen worden. Dieses Mal wurde er gefeiert. So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein, ob einer als Außenseiter antritt oder als Dominator."
Welt: "Entfesselter Vettel stürzt Mercedes vom Thron - Ferrari profitierte gemeinsam mit Red Bull von einem mysteriösen Leistungseinbruch bei Mercedes. Seit anderthalb Jahren, seit der Einführung der Sechs-Zylinder-Hybridmotoren, dominierten Lewis Hamilton und Nico Rosberg die Königsklasse nach Belieben. Wenn mal ein Pilot in einem anderen Auto gewann, was selten genug vorkam, steckte zumeist ein interner Mercedes-Fehler dahinter."
Focus Online: "Mercedes ohne Erfolgs-Garantie - Lange erschien es so, dass Mercedes in einer eigenen Liga fährt. Umso erstaunlicher der Einbruch in Singapur - und vor allem, dass die Ingenieure und die Fahrer nicht in der Lage waren, das Problem an den drei Tagen zu lokalisieren. Warum die Reifen bei den Bedingungen und auf diesem Kurs nicht mit dem Wagen harmonierten wie sonst - ein Rätsel. Mit garantierter Fortsetzung? Davon ist eigentlich nicht auszugehen, Singapur ist schon sehr speziell. Wiederholen sich die Probleme auch in Japan, wird eine praktisch entschieden geglaubte WM jedoch wirklich noch mal spannend."
FAZ: "Sieg für Vettel – Fan spaziert auf Strecke. Er kann besser Autofahren als Singen. Aber Sebastian Vettel scherte sich nicht darum nach seinem Sieg beim Großen Preis von Singapur am Sonntag im Stadtstaat. Noch im Ferrari versuchte er, seine Dankesworte an sein Team mit einem Song zu transportieren. Das kam an, weil die Harmonie bei Ferrari nicht größer sein kann in diesen Tagen: der dritte Erfolg in dieser Saison gilt als Übererfüllung des Plans, langfristig Mercedes, den Alleindarsteller an der Spitze, von der Führungsposition zu verdrängen."
Auto, Motor, Sport: "Flitzer hilft Vettel zum Sieg - Der betrunkene Engländer, der in Singapur auf der Strecke herumgewandert ist, sorgte anschließend im Fahrerlager für Diskussionen. Die Situation war nicht nur gefährlich, sie hatte auch Auswirkungen auf den Rennverlauf."
Motorsport-Magazin: "Vettel-Sieg, Mercedes-Probleme und ein Spaziergänger - Sebastian Vettel feierte in Singapur den 42. Sieg seiner Karriere. Mit dieser Anzahl überholte er Ayrton Senna und liegt nun auf dem alleinigen dritten Rang der ewigen Bestenliste. Außerdem war es das 75. Podium des Heppenheimers, der in Singapur jetzt bei vier Siegen hält und damit jedes zweite Rennen im Stadtstaat gewann. Ebenso imposant: Vettel stand in Singapur nun schon sechs Mal in Folge auf dem Treppchen. Verwehrt blieb dem Ferrari-Pilot allerdings der Grand Slam. Zwar startete er von der Pole Position und führte das Rennen in jeder Runde an, die schnellste Rennrunde sicherte sich allerdings Daniel Ricciardo."
ITALIEN
Gazzetta dello Sport: "Perfektion: Es gibt kein anderes Wort, um Vettel und Ferrari in der heißen Nacht Singapurs zu beschreiben. Sebastian Vettel ist der Mann der unmöglichen Pole Positions und der traumhaften Siege. Wenn Schicksal und Signale etwas bedeuten, muss es eine Bedeutung haben, dass Vettel Ferrari den dritten Sieg des Jahres wie sein Idol Michael Schumacher beim Ferrari-Debüt 1996 bescherte und zugleich die 41 Siege Ayrton Sennas überragt."
Corriere dello Sport: "Vettel, ein wahrer Triumph, jetzt kann Ferrari träumen. Nach diesem Erfolg kann Vettel geradeaus auf das Paradies zusteuern. Beeindruckend ist die Leichtigkeit, mit der er seinen Vorsprung ausgebaut hat. Er ist wirklich der beste Pilot mit dem besten Auto."
Repubblica: "Vettels rotes Wunder: Ferrari feiert den dritten Erfolg der Saison, doch es ist, als wäre er der erste. Die Siege in Sepang und Budapest waren das Resultat glücklicher Umstände. Der Erfolg in Singapur trägt das Siegel historischer Momente. Vettel feiert 61 perfekte Runden. Wenn man bedenkt, dass er weniger verdient, war für Ferrari der Tausch Vettel gegen Alonso ein Meisterwerk."
Corriere della Sera: "Harte Arbeit führt zu Resultaten. Das bezeugt dieser dritte Saisonsieg Ferraris, der Mercedes eine Lehre erteilt hat. Diese wunderbare Wirklichkeit ist mit Arbeit, Forschung, Taktik und schlaflosen Nächten aufgebaut worden. Der Neubeginn erfordert immer Anstrengungen. Vettels Sieg ist die Krönung eines märchenhaften Wochenendes."
La Stampa: "Jetzt träumt Ferrari von der unmöglichen Aufholjagd. Vettel ist stärker als Unfälle und Störungen jeder Art. Er verliert nie die Ruhe und den Kopf. Sein Sieg ist sein persönliches Meisterwerk und ein Erfolg des gesamten Teams. Vettel hat einen beispiellosen Kraftakt gezeigt. Er hat alle Rivalen vernichtet."
SPANIEN
Marca: "Vettel macht Party. Er gewinnt in Singapur, und Hamilton muss aufgeben. Es bestätigte sich, dass Singapur nicht der GP von Mercedes sein sollte, und das nutzte ein meisterlicher Sebastian Vettel, um seinen dritten Saisonsieg einzufahren. Seb beherrschte das Geschehen von Anfang bis zum Ende. Trotz seines Ausfalls sieht Hamilton seinen bequemen Weg in Richtung des dritten WM-Titels nicht gefährdet. Alonso musste mitten im Rennen die Segel streichen."
As: "Es gewann Vettel, Hamilton und Alonso gaben auf, Sainz punktet. Der Deutsche nutzte mit seinem Ferrari die Pole Position. Ein Flitzer sprang auf die Rennpiste, was zum Safety Car führte. Vettel legte los, als ginge es um sein Leben. Zum ersten Mal muss Hamilton in dieser Saison aufgeben. Vettel gewann sein drittes Saisonrennen im Michael-Schumacher-Stil. Alonso gibt wieder mal auf. Dass Ferrari nach dem Desaster von 2014 drei Rennen gewonnen hat, ist ein Wunder."
Sport: "Vettel lässt den anderen in Singapur keine Chance. Er holt seinen dritten Saisonsieg in einem Rennen, das er mit Autorität dominierte und bei dem Mercedes Schiffbruch erlitt. Debakel für Hamilton und Mercedes. Sainz wird Neunter, und Alonso gibt auf. Vettel unterbricht in Singapur Hamiltons Triumphmarsch. Der viermalige Weltmeister musste aus dem Vollen schöpfen und keinen Fehler begehen aufgrund der zwei Safety Cars, die seinen Vorsprung dahinschmelzen ließen. In diesem Rennen war Mercedes ein Schatten seiner selbst."
El Mundo Deportivo: "Vettel macht das perfekte Rennen. Der Ferrari-Fahrer gewinnt vor Ricciardo und Räikkönen, während Rosberg als Vierter nicht voll und ganz den Ausfall Hamiltons nutzen konnte. Sebastian Vettel war der Herr und Meister des GP von Singapur. Ein Triumph mit Schmackes, weil Räikkönen ebenfalls das Podium bestieg. K.o. für McLaren. Rosberg holt 13 Punkte auf Hamilton auf. Einige würden es mögen, wenn Ferrari in Japan weiterhin am Ball bliebe."
ENGLAND
The Guardian: "Vettel gewinnt in Singapur, aber ein Eindringling läuft auf die Rennstrecke. Lewis Hamilton muss aufgeben, seine WM-Führung schrumpft auf 41 Punkte zusammen."
The Telegraph: "Die WM ist noch nicht vorbei - jetzt zumindest noch nicht. Vettel fährt mit Leichtigkeit zum Sieg, während Hamilton gezwungen ist aufzugeben. Der Deutsche gewinnt seinen vierten Singapur-Grand-Prix in fünf Jahren."
Daily Mail: "Vettel gewinnt in Singapur, Hamilton ist gezwungen aufzugeben. Vettel stürmt zum Sieg beim Großen Preis von Singapur, während technische Fehlerteufel Lewis Hamiltons Attacke auf die Führung jäh stoppen."
Mirror: "Lewis Hamiltons Traum, mit Ayrton Senna gleichzuziehen, liegt auf Eis. Der WM-Führende steht immer noch bei 40 Siegen in der Multi-Millionen-Dollar-Welt der Formel 1. Ferraris Vettel hingegen überholt Senna mit dem 42. Sieg und steht auf dem dritten Platz der ewigen Bestenliste."