Formel 1 2016 Großer Preis von Deutschland: Pressestimmen
So berichten die Medien über den Großen Preis von Deutschland.
The Guardian (England): "Hamilton fuhr allein vorneweg wie ein Monarch, zu dem seine Höflinge respektvoll Abstand halten. Pole-Setter Rosberg schien beim Start im Rückwärtsgang zu stecken. In der Sommerpause dürfte er darüber nachdenken, dass seine Suche nach dem heiligen Gral, seinem ersten WM-Titel, wohl um ein weiteres Jahr verschoben ist."
Daily Telegraph (England): "Ein fliegender Lewis Hamilton geht in die Sommerpause mit einer klaren Ansage an den untröstlichen Nico Rosberg. So stellt man sich eine Sonntagsfahrt auf einer deutschen Autobahn vor, wenn die anderen einfach so Platz machen."
The Times (England): "Rosbergs Albtraum geht weiter. Lewis Hamilton liebt es, in seiner Freizeit zu surfen, aber auch er hat noch nicht so viele Brecher wie diesen abgefangen. Seine Flutwelle setzt ihre Dynamik fort, er hat nun 19 Punkte Vorsprung im Titelrennen. Rosberg, der von der Pole Position nur Platz vier erreichte, scheint in der Strömung gefangen zu sein. Er benötigt wohl einen Rettungsring für seine ins Schwimmen geratenen Meisterschaftshoffnungen."
The Sun (England): "Hamilton gewinnt nach Rosbergs Fehler von der Pole und raubt ihm den Ruhm des Sieges beim Heimrennen. Für Hamilton war es der perfekte Abgang in die Sommerpause. Der Sieg war so leicht, dass er sogar die Motorleistung herunterfahren konnte, um das Material zu schonen. Rosberg dagegen wird sein Pech verfluchen und sich fragen, ab wann seine Saison schief lief."
Daily Mirror (England): "Hamilton schlenderte in Deutschland zum Sieg und feierte damit einen verheerenden Triumph über Rosberg in dessen Wohnzimmer. Mit dem sechsten Sieg in sieben Rennen baute der Weltmeister seinen Vorsprung auf 19 Punkte aus, während Rosberg vor seinen Fans ein Rennen aus der Hölle erlebte."
Gazzetta dello Sport (Italien): "Ferrari, ein Albtraum! Red Bull ist stärker. Hamilton bestreitet ein perfektes und einfaches Rennen, nachdem er Rosberg beim Start überholt hat. Er ist zur Siegesmaschine geworden. Der Rückstand der Rivalen wird peinlich. Maranello versinkt in der Krise, Vettel verliert die Geduld."
Corriere dello Sport (Italien): "Ferrari, einfach sprachlos! Weitere Blamage in Deutschland, die Autos aus Maranello landen hinter Mercedes und Red Bull. Der Eindruck ist, dass es für 2016 für Ferrari keine Hoffnungen gibt: Die Konzentration der Ingenieure ist schon ganz auf 2017 gerichtet. Für Ferrari wird die Lage immer prekärer. Die Pläne für das Jahr 2016 sind gescheitert."
Tuttosport (Italien): "Lewis Hamilton spielt seinen Poker und siegt auch in Deutschland. Er feiert seinen vierten Sieg in Folge in einer für ihn beispiellosen Saison. Er überrollt Rosberg, der einen schlechten Start hinlegt. Ferrari hinkt hinterher. Eine Saison zum Vergessen."
Repubblica (Italien): "Für Hamilton ein Juli zum Einrahmen. Vier Grand-Prix-Siege und so viele Ohrfeigen für seinen Teamkollegen und Feind Rosberg, dass dieser komplett die Orientierung verliert. Hamilton kann sich einen Urlaub mit einem Herz im Himmel gönnen. Ferrari leckt seine Wunden. Der Vergleich mit Red Bull wird peinlich."
Corriere della Sera (Italien): "Hamilton allein an der Spitze und Ferrari immer trauriger. Vettel ist deprimiert und in Schwierigkeiten in einem Auto, das nicht seinen Standards entspricht. Er erinnert schon an Alonso und an dessen verlorene Liebe für Ferrari. Vettel ist wie Alonso an Siege gewöhnt, er braucht Erfolge. Wenn er nicht gewinnt, entsteht gefährlicher Unmut. Diese Probleme muss jetzt der neue Technikchef Binotto lösen."
Marca (Spanien): "Hamilton unterstreicht bei Rosbergs Heimspiel, dass er auf der Überholspur ist. Lewis fährt in den Urlaub als klarer WM-Spitzenreiter. Ein Schlag ins Gesicht für Rosberg. Hamilton fährt seit Ende Mai tadellos und hat die WM auf den Kopf gestellt. Vettel schaffte es nicht, seine Fans in der Heimat zu beglücken."
As (Spanien): "Hamilton befürchtete, dass sich sein Teamkollege Rosberg in Deutschland rächen würde. Aber nein, unmöglich! Hamiltons Schlacht war eine gegen seinen eigenen Schatten. Er führt die WM nun mit 19 Punkten vor dem Deutschen an. Man sieht seinen vierten Titel schon am Horizont. Wieder eine Topleistung von Verstappen, der junge Niederländer bringt Leben in die Bude."
Sport (Spanien): "Hamilton gewinnt in Deutschland und geht mit großem Vorsprung in den Urlaub. Hamilton verpasst Rosberg vor dessen Fans einen harten moralischen Schlag. Durch den schlechten Start war das Urteil über Rosberg schon vorweg gefallen. Spektakulär die Bilanz von Hamilton mit sechs Siegen in den letzten sieben Rennen. Das Rennen in Deutschland bestätigt den Rückschritt von Ferrari gegenüber Red Bull."
El Mundo Deportivo (Spanien): "'Herr' Hamilton siegt und Rosberg betritt das Podium nicht. Der Brite dominiert klar und deutlich das Rennen in Hockenheim vor dem Deutschen, dem sein schlechter Start zum Verhängnis wurde. Lewis haut bei der WM schon wieder auf den Tisch, er beherrschte das Geschehen seit der ersten Kurve. Hamilton gewinnt das Armdrücken gegen Rosberg. Die Überlegenheit Hamiltons wird langsam beleidigend. Red Bull gewinnt das Spiel gegen Ferrari. Vettel konnte nur als Fünfter das Rennen beenden."
L'Equipe (Frankreich): "Hamilton im Aufwind. Sein Irokesen-Haarschnitt war der einzige Fehler von Lewis Hamilton an diesem Wochenende."
Kronenzeitung (Österreich): "Rosberg verabschiedete sich mit einem Heimrennen zum Vergessen in die Ferien. Lewis Hamilton wird am 28. August in Spa als großer Titelfavorit aus der Sommerpause kommen, denn mit sechs Siegen in den letzten sieben Rennen hat sich das Momentum klar auf seine Seite gedreht."
Neue Zürcher Zeitung (Schweiz): "Hamilton siegt weiter. Seit der Halbzeit dieser Saison gilt wieder eine neue Zeitrechnung in der Formel 1. 'Hammer-Time' lautet der Code der Mercedes-Renningenieure, wenn sie von Lewis Hamilton besonders schnelle Runden verlangen, um ein Rennen für sich zu entscheiden. Das war beim zwölften WM-Lauf in Hockenheim nicht erforderlich, mit einem Raketenstart hatte er sich schon vor der ersten Kurve von allen abgesetzt."
Blick (Schweiz): "Rosberg pennt am Start - sein Team an den Boxen!"
Rheinische Post: "Wie schon eine Woche zuvor in Budapest hatte der 31-Jährige den Start verpatzt. Auch in Ungarn hatte er am Samstag im Qualifying die Bestzeit erzielt und war dann hinter seinen Teamrivalen Lewis Hamilton zurückgefallen. Damals reichte es immerhin zu Rang zwei hinter dem Engländer. In Hockenheim verpasste der 31-Jährige als Vierter das Podium in einem Rennen, das er schnell vergessen möchte."
Spiegel Online: "Rosberg scheint das Starten verlernt zu haben. Aus der Stärke des 31-Jährigen (siehe GP von Australien, Bahrain oder China) ist ein schlimmer Albtraum geworden. Nach dem Startpatzer vor einer Woche in Ungarn folgte nun der nächste Aussetzer. Nach Hamilton zogen sogar noch die beiden Red Bulls vorbei."
SZ: "Der mit vier Grand-Prix-Siegen so furios in diese Saison gestartete Rosberg versuchte nun, genügend Vorsprung auf die Red-Bull-Piloten herauszufahren, um Platz zwei hinter Hamilton zu retten. Der dreimalige Formel-1-Weltmeister konnte sich ungefährdet von den Positionskämpfen hinter sich sein Rennen einteilen. Spätestens nach Ableisten seiner Strafe an der Box in der 45. Runde musste sich Rosberg schon gedanklich vom Podestplatz verabschieden. Diesen WM-Rückschlag muss er in der Sommerpause erstmal aufarbeiten."
Motorsport Total: "Sechs Siege in den letzten sieben Rennen, vier Siege in den vier Juli-Rennen: Lewis Hamilton geht als Dominator der Formel-1-Saison 2016 in die Sommerpause."
Die Welt: "Ehe sein Silberpfeil wirklich beschleunigte, waren Hamilton sowie Daniel Ricciardo und Max Verstappen, die beiden Red-Bull-Piloten, schon davongezogen. In der ersten Kurve fand sich Rosberg lediglich auf Rang vier wieder, nur mit Mühe gelang es ihm, den ebenfalls von hinten heranstürmenden Sebastian Vettel auf Distanz zu halten – alle Pläne für ein Rennen von vorn waren binnen 350 Metern wertlos geworden."
Bild Online: "Das tut weh! Mercedes-Pilot Nico Rosberg (31) muss ausgerechnet bei seinem Heim-Grandprix in Hockenheim zugucken, wie sein Silberfeind Lewis Hamilton (31) souverän siegt und jubelt. Heimspiel-Pleite für Rosberg! Mit einem Zeitlupen-Start verlor Rosberg das Rennen, der gebürtige Wiesbadener konnte seinen Heimsieg von 2014 nicht wiederholen, verpasste am Ende sogar einen Podestplatz und wurde Vierter."
FAZ: "Es war der sechste Sieg des Briten in den vergangenen sieben Grand Prix, es war eine weitere Demonstration seiner derzeitigen Form. Eine Machtdemonstration im Land seines Rivalen. Dieser Leistung zollte selbst die deutschen Fans Respekt und begleiteten die Pokalübergabe mit warmem Applaus."
Focus Online: "Erst ein schlechter Start, dann ein zu hartes Überholmanöver: Nico Rosberg hat beim deutschen Heimrennen einen schweren Rückschlag im WM-Kampf der Formel 1 kassiert."
Express: "Erst Schnarch-Start, dann Rüpel-Strafe und Boxen-Panne. Nix war’s mit dem ersehnten zweiten Heimsieg für Nico Rosberg (31)! Es ist wie verhext. Der Mercedes-Star kann den Lauf von Lewis Hamilton (31) einfach nicht brechen."