"Ich will einfach nur fahren" Vettel und Hamilton verzichten auf Psychospielchen

Spielchen haben Lewis Hamilton und Sebastian Vettel in ihrem Formel-1-Titelkampf nicht nötig. Der Mercedes-Pilot und der Ferrari-Fahrer betonen auch vor dem Großen Preis von Spanien ihren respektvollen Umgang.

 Sebastian Vettel und Lewis Hamilton.

Sebastian Vettel und Lewis Hamilton.

Foto: ap, DRB

Zur Fragestunde vor dem Großen Preis von Spanien brachte Lewis Hamilton tierische Unterstützung mit. Der Mercedes-Pilot kam mit seinem Hund Roscoe zur Formel-1-Medienrunde am Circuit de Catalunya in Barcelona. "Ich habe mal was Neues versucht", sagte der Brite am Donnerstag mit einem Lächeln und versicherte, dass die Bulldogge unter dem Tisch friedlich schlafe.

Im Duell mit Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel will sich Hamilton aber ganz auf sich verlassen. "Er wird der Hauptkonkurrent bleiben", sagte der 32-Jährige voraus. Einen giftigen Zweikampf wie im vergangenen Jahr mit seinem damaligen Teamkollegen Nico Rosberg erwartet er nicht. "Wir haben eine respektvolle Basis."

Der viermalige Weltmeister und aktuelle Spitzenreiter Vettel sieht das ähnlich. Von Psychospielchen hält der Heppenheimer ohnehin nichts. "Ich bin wahrscheinlich nicht clever genug dafür", meinte er. "Ich will einfach nur fahren."

Das gelingt ihm in dieser Saison dank des wiedererstarkten Ferrari bislang bestens. Nach zwei Saisonsiegen in vier Rennen und mit 86 Punkten reist Vettel als Klassements-Erster nach Barcelona. 13 Punkte dahinter liegt der dreimalige Champion Hamilton. Dessen Teamkollege und Sotschi-Sieger Valtteri Bottas (63) folgt auf Platz drei, Vettels Beifahrer Kimi Räikkönen (49) ist Vierter.

Beinahe alle Teams reisen zum Europa-Auftakt in Barcelona mit Upgrades an ihren Autos an. Am umfassendsten sind die Änderungen bei den bislang enttäuschenden Red Bulls geraten. "Ich hoffe, das bringt uns näher an die Spitze", sagte Max Verstappen.

Der Niederländer ist mit besonderen Erinnerungen angereist. Im vergangenen Jahr hatte er in Barcelona gleich in seinem ersten Rennen für Red Bull gewonnen und sich selbst mit 18 Jahren und 228 Tagen zum jüngsten Grand-Prix-Sieger gekürt. "Es war schön", sagte der Teenager, betonte aber auch. "Aber ich bin nicht hier in der Formel 1, um nur ein Rennen zu gewinnen."

Wenn es nach der Statistik geht, wäre Verstappen aber diesmal nicht mit einem erneuten Sieg in Spanien dran. Seit 2007 hat kein Fahrer den Grand Prix zweimal nacheinander gewonnen. Heißer Kandidat könnte nach dem Gesetz der Serie Valtteri Bottas sein. Der Mercedes-Fahrer stand in Spanien noch nie ganz oben, und nach seinem Premierenerfolg in Sotschi vor zwei Wochen hat der Finne Lust auf mehr: "Jeder von uns Mercedes- und Ferrari-Fahrern ist derzeit im Kampf um den Sieg."

(dpa)
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