Vettel-Temachef Horner "Strafe dem Vergehen nicht angemessen"

Hockenheim · Weil er bei einem Überholmanöver gegen Jenson Button abseits der Strecke fuhr, bekam Sebastian Vettel beim großen Preis von Deutschland eine 20-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt. Christian Horner, Teamchef von Vettels Rennstall Red Bull, bewertet die Srafe als zu hart.

Formel 1: Vettels "Null-Siege-Bilanz" im Juli
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Herr Horner, Ihr Schützling Sebastian Vettel ist nach dem Formel-1-Rennen auf dem Hockenheim wegen Überholens abseits der Strecke mit einer 20-Sekunden-Strafe bedacht worden und damit vom zweiten auf den fünften Platz zurückgefallen. In Ihren Augen ein faires Urteil?

Christian Horner Die Strafe ist dem Vergehen nicht angemessen. Aber leider war die 20-Sekunden-Strafe die einzig mögliche, die die FIA in ihrem Reglement vorgesehen hat.

Wie hat Sebastian Vettel auf die Nachricht reagiert?

Horner Er ist natürlich sehr enttäuscht. Die Strafe ist sehr hart, vor allem wenn du vorher so einen guten Job gemacht hast. Aber wir müssen sie akzeptieren und respektieren.

Müssen Sie ihn nun aufbauen?

Horner Seb hat einen sehr starken Charakter. Er wird sicher wieder zurückkommen. Am besten schon in der nächsten Woche in Budapest.

Auf Fernando Alonso hat Vettel nun 44 Punkte Rückstand. War das schon eine Vorentscheidung im Titelrennen?

Horner Nein, keineswegs. Wir sind erst bei der Halbzeit der Saison und haben noch eine Menge Rennen vor uns. Wir müssen nur langsam mal anfangen, Fernando wieder zu schlagen.

Am Morgen hatte die FIA den Red Bull zunächst als illegal bezeichnet, ihm dann aber die Starterlaubnis erteilen müssen. Glauben Sie, dass Vettel auch ohne diese Vorgeschichte so hart bestraft worden wäre?

Horner Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Das eine war eine Diskussion über Technik, bei der wir die Rennkommissare überzeugen konnten. Das andere war ein Vorfall auf der Rennstrecke. Deshalb sehe ich da keinen Zusammenhang.

(sid)
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