Borussia verliert, Fortuna gewinnt Der Niederrhein ist nur halbdunkel

Meinung · Nahezu im Gleichschritt ist der Stolz des niederrheinischen Fußballs in den vergangenen Wochen in die Krise marschiert. Von Düsseldorf bis Mönchengladbach drohte ein ganz schön trister Herbst.

Fortuna Düsseldorf  - 1860 München: Die Einzelkritik
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Fortuna - 1860 München: Einzelkritik

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Seit diesem Wochenende ist es nur noch halbdunkel in der Region, denn der ohnehin begeisterungsfähige Rheinländer sieht wieder voller Zuversicht in seine nähere Zukunft. Fortuna Düsseldorf hat sich mit dem ersten Saisonsieg aus dem Tal geschossen. Mönchengladbach steckt nach dem 0:3 gegen den Hamburger SV noch tiefer drin.

Die Entscheidung über den weiteren Saisonverlauf ist damit natürlich nicht gefallen. Aber Düsseldorf kann nun viel gelassener sein Team und seinen Fußball neu erfinden als Mönchengladbach. Die Borussia steckt zumindest vorerst im Abstiegskampf fest, sie braucht schnelle Lösungen, damit sie den Anschluss nicht verliert. Die Fortuna verbucht den Erfolg über München 1860 als Ergebnis deutlicher Verbesserungen auf dem Platz, die sich bislang nur nicht in Zahlen ausgedrückt hatten. Keine ganz unberechtigte Ansicht.

Diese Teams starteten mit vier Niederlagen
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Foto: dpa, a jai

Der Heimsieg über den einst so großen TSV 1860 bestärkt das Düsseldorfer Trainerteam in seiner Arbeit. Zum Glück ist es dem rheinischen Überschwang (noch) so fern, dass es aus einem Sieg keine wunderlichen Saisonziele ableitet. Es gibt seriöser Aufbauarbeit den Vorzug. Der Erfolg macht das leichter.

In Mönchengladbach ist der rheinische Überschwang nicht zu Hause, hier regiert dagegen schnell der niederrheinische Hang zum Schwarzsehen. Das Kölner "et hätt noch immer jot jejange" ersetzt der notorische niederrheinische Schwarzseher mit: "Et jeht bestimmt daneben." Dem Aufwärtstrend der vergangenen Jahre hat er deshalb schon nicht getraut und voll böser Ahnungen noch am vorletzten Spieltag auf den Abstand zu den Abstiegsrängen geblickt. Jetzt hat er natürlich den Sturz in die zweite Liga unmittelbar vor Augen.

Der ist aber genauso weit weg wie der Sprung in die erste Liga für Fortuna Düsseldorf. Und es gibt ja noch ein paar Spieltage.

(RP)
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