Offenbach Frankreich stoppt DFB-Frauen

Offenbach · Beim 0:2 gegen die "Équipe Tricolore" zeigte die Nationalmannschaft Defizite.

Gut acht Monate vor der Frauen-Weltmeisterschaft in Kanada sind Deutschlands Elite-Fußballerinnen in der Realität angekommen. "Das ist sicher mal ganz gut für uns, dass wir einen Schuss vor den Bug bekommen", sagte Annike Krahn nach dem 0:2 (0:2) gegen Frankreich. "Die Niederlage ärgert uns, mich ganz besonders. Aber nur, weil wir seit langem mal wieder ein Spiel verloren haben, sollte man jetzt auch nicht in Panik verfallen." Bis zur WM seien noch ein paar Tage Zeit: "Und abgerechnet wird zum Schluss." Auch Bundestrainerin Silvia Neid wertete die Heimpleite am Samstag in Offenbach vor allem als Signal zur rechten Zeit: "Es ist einfach wichtig, dass die Spielerinnen feststellen, dass gegen einen Gegner auf Weltklasse-Niveau bei uns alles passen muss. Jeder hat gesehen: Andere Nationen haben aufgeholt. Und das schon seit längerem."

Noch ist die WM weit weg und genügend Zeit, von der technisch und taktisch überlegenen "Équipe Tricolore" aufgedeckten Defizite in allen Bereichen aufzuarbeiten. "Wir werden das Spiel genau analysieren und uns mit den Spielerinnen entscheidende Szenen anschauen", versprach Neid ihren Schützlingen eine schonungslose Aufarbeitung der durch ein Eigentor von Bianca Schmidt (16.) und einen Kontertreffer von Elodie Thomis (20.) vor nur 5317 Fans verlorenen Partie.

Nach der glatten WM-Qualifikation mit Siegen gegen Slowenien, Kroatien oder die Slowakei, war die Niederlage an sich gegen "eine der weltbesten Mannschaften" für Neid "kein Problem". Frankreich habe vorgemacht wie es geht: "Und ich hoffe, dass wir es in den nächsten Spielen schon besser machen."

(dpa)
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