Fürth Frauen-Team testet in Fürth gegen Brasilien

Fürth · Beim Feintuning weniger als zwei Monate vor Beginn der WM-Endrunde in Kanada (6. Juni bis 5. Juli) haben die Fußballerinnen noch viele Probleme zu lösen. "Die halbe Mannschaft ist weg", kommentierte Torhüterin Nadine Angerer die Verletzungsmisere - mit einem Augenzwinkern zwar, doch die Spielführerin liegt richtig. Vor dem vorletzten WM-Härtetest heute (18 Uhr/ARD) in Fürth gegen Brasilien verließen sieben Spielerinnen mit überwiegend kleineren Blessuren das Camp in Herzogenaurach vorzeitig. Zuvor mussten unter anderem Lena Goeßling und Leonie Maier kurzfristig passen. Nimmt man die Langzeitverletzten um Weltfußballerin Nadine Keßler hinzu, fehlen Silvia Neid derzeit 13 Spielerinnen.

Die ursprüngliche Trainingsplanung musste die Bundestrainerin aufgrund von vielen "müden Spielerinnen" entschärfen: "Wir haben ein bisschen improvisiert, uns auf die Spielerinnen eingestellt, denen man die vielen Spiele in den Knochen angemerkt hat." Neid nominierte Anna Blässe, Svenja Huth, Katharina Baunach und Meike Kämper nach.

Brasiliens Star Marta hat die deutschen Spielerinnen für unfaires Verhalten kritisiert. "Wir alle sind uns bewusst, dass die Deutschen viel größer und stärker als wir Brasilianerinnen sind. Aber manchmal simulieren sie auf eine gewisse Weise", sagte die fünfmalige Weltfußballerin. "Manchmal ist es so, dass wir wie ein kleines Mädchen im Gegensatz zur zwei Meter großen Frau dastehen, sie simuliert und die Fans stellen sich gegen uns", sagte Marta: "Das sind eben die negativen Methoden, um eine Partie für sich zu entscheiden. Mir gefällt das nicht."

Die 29-Jährige vom schwedischen Meister FC Rosengard Malmö wurde immer wieder von deutschen Fans für unfaires Verhalten ausgebuht. So leistete sie sich beim Algarve Cup im März im Spiel gegen die DFB-Auswahl eine Tätlichkeit gegen die am Boden liegende Leonie Maier, die nicht geahndet wurde.

(SID)
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