Borussia Mönchengladbach DFB ermittelt wegen Schmäh-Banner im Block

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach muss wegen eines Schmäh-Spruchbandes beim Heimspiel gegen RB Leipzig (1:2) eine Strafe befürchten. Der DFB-Kontrollausschuss wird wegen des Banners, auf dem "Wir verurteilen jeden geworfenen Stein... der Euch Kunden nicht getroffen hat" stand, ein Ermittlungsverfahren einleiten.

Borussia Mönchengladbach: Plakate und Banner gegen RB Leipzig
11 Bilder

Borussia-Fans protestieren gegen RB Leipzig

11 Bilder
Foto: Dirk Päffgen

Das bestätigte der DFB am Montag dem. Das Spruchband war während der ersten Halbzeit in zwei Teilen am Zaun vor der Nordkurve präsentiert worden. Beim RB-Auftritt in Dortmund zwei Wochen zuvor war es vor dem Stadion unter anderem zu Steinewürfen auf Leipziger Fans gekommen, in der Arena hatten BVB-Fans zum Teil beleidigende Transparente gezeigt. Die Dortmunder Südkurve war daraufhin für das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (3:0) am Samstag gesperrt worden.

Eine derart drastische Strafe dürfte Borussia Mönchengladbach nicht zu befürchten haben, da Dortmund vor der Sperrung der Südtribüne bereits wegen zahlreicher Pyro-Vergehen unter Bewährung gestanden hatte und ein Zuschauer-Teilausschluss offiziell angedroht worden war. Auf zahlreichen anderen Bannern hatten sich die Gladbach-Fans kritisch mit RB beschäftigt, ohne sich dabei im Ton zu vergreifen. So ging vor der Gladbacher Kurve ein riesiges Transparent mit der Aufschrift "Traditionsverein seit 1900". Auch rund um das Stadion blieb es anders als in Dortmund ruhig.

"Ehrlich gesagt hielte ich es für ziemlich verfehlt, nach dem Spiel von gestern mit dem friedlichen Protest und der Dankbarkeit der Leipziger Gäste nun eine Strafe gegen Borussia Mönchengladbach oder unsere Fans zu verhängen", wird Gladbachs Geschäftsführer Stephan Schippers auf der Vereinshomepage zitiert. Borussia habe die meisten Banner vorab gesehen und genehmigt. Jenes, das über das Ziel hinausschoss, sei aber nicht bekannt gewesen. "Sonst hätten wir nicht zugelassen, dass es ins Stadion gelangt", sagte Schippers.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort