Gewerkschaft lehnt Vorschlag des Bundes ab Polizisten wollen nicht zur EM
Stuttgart (RPO). Die Pläne des Bundesinnenministeriums für den Einsatz deutscher Polizisten bei der EM 2008 in der Schweiz und Österreich sind von der Gewerkschaft abgelehnt worden. "Für solche Aufträge haben wir keine Kapazitäten frei, hier im Land fehlen uns die Leute. Die Landesregierung verkauft ihre Bereitschaftspolizei", schimpfte der Landesvorsitzende der Polizei-Gewerkschaft Baden-Württemberg, Josef Schneider.
Dies berichten zumindest die Stuttgarter Nachrichten. Der Schweizer Bundesrat war mit der Bitte um Abstellung von Bereitschaftspolizisten an die deutschen Kollegen herangetreten. Die Eidgenossen benötigen nach eigenen Angaben für die Zeit der EM etwa 1000 bis 2000 Polizeibeamte, die vorwiegend in Baden-Württemberg rekrutiert werden sollen. Der Einsatz ist im Public Viewing, aber auch außerhalb der Fanzonen geplant.
"Wir sind derzeit kaum in der Lage, das alltägliche Geschäft über die Runden zu bringen und müssen trotzdem dauernd die Arbeit von anderen machen. Das sollte man deshalb bleiben lassen", meinte Schneider. Bayrische Polizisten sollen während des Turniers vom 7. bis 29. Juni in Österreich eingesetzt werden.
