"Unterhosen-Werbung" Wettfirma zahlt Strafe für Bendtner

Kopenhagen · "Unterhosen-Model" Nicklas Bendtner hat nun selbst bestätigt, dass er gegen die drakonische Strafe durch die Europäische Fußball-Union (Uefa) wegen "ungebührlichen Verhaltens" vorgehen wird.

EM 2012: Bendtners Schleichwerbung
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Foto: afp, ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

"Wie Sie wissen, beabsichtige ich, Berufung gegen das Urteil einzulegen", sagte der 24 Jahre alte dänische Nationalspieler der dänischen Tageszeitung Ekstrabladet. Weil er im EM-Spiel gegen Portugal nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:2 einen Werbeschriftzug auf seiner Unterhose entblößt hatte, war er von der Uefa-Disziplinarkommission zu einer Sperre von einem Pflichtspiel und einer Geldbuße von 100.000 Euro verurteilt worden.

Die Sperre müsste muss Bendtner beim ersten WM-Qualifikationsspiel gegen Tschechien am 8. September absitzen. Dass er zumindest nicht selbst in die Tasche greifen muss, ist schon vor der möglichen Berufungsverhandlung klar. Die Wettfirma, deren Schriftzug er herzeigte, hat am Dienstag angekündigt, die Geldstrafe zu übernehmen. Das Unternehmen nannte die Buße "massiv überzogen", die ganze Nummer sei doch "einfach nur ein kleiner Spaß gewesen".

"Glücks-Unterhosen"

Bendtner legte erneut Wert darauf, dass es sich bei der grünen Unterwäsche um "Glücks-Unterhosen" gehandelt habe und er nicht gegen Regeln der Uefa habe verstoßen wollen. Sein Berater Jesper Lynghus sprach indes von den "teuersten Unterhosen der Welt. Jeder vernünftig denkende Mensch muss von der Höhe dieser Strafe überrascht sein".

Torwart Stephan Andersen, Bendtners Teamkollege in der Nationalmannschaft, nahm die ganze Sache mit Humor. "Wir sehen Nicklas Unterhosen fast jeden Tag, aber mit uns haben sie bisher nicht so viel gemacht wie mit anderen", sagte er bei TV2 in Richtung Uefa.

In dänischen und englischen Medien wird unterdessen über die fußballerische Zukunft des Stürmers spekuliert. Bendtner hat beim FC Arsenal noch zwei Jahre Vertrag, war zuletzt aber an den AFC Sunderland ausgeliehen. "Es gibt Klubs, die interessiert sind, und Klubs, die für uns interessant sind", sagte Vater Thomas Bendtner, der seinen Sohn in dieser Angelegenheit berät.

Angeblich soll der deutsche Meister Borussia Dortmund zu besagten Vereinen gehören. Wohin es ihn zieht, will Bendtner erst nach dem Urlaub entscheiden. "Er hatte ja bisher kaum Zeit, sich den Schweiß von der Stirn zu wischen", sagte sein Vater.

(sid)
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