Kölner Zoo gibt Entwarnung Nach Ujah-Jubel: "Dem Bock geht es gut"

Köln · Anthony Ujah hat mit seinem Jubel, als er Geißbock Hennes bei den Hörnern gepackt und gezogen hat, für Aufsehen gesorgt. Der Vorstandschef des Kölner Zoos beruhigt nun allerdings einige erhitzte Gemüter. "Dem Bock geht es gut", sagt er.

1. FC Köln: Anthony Ujah packt Hennes an den Hörnern
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Ujah packt Hennes an den Hörnern

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Foto: dpa, mg jhe

"Er hat eine ruhige Nacht verbracht", sagte Christopher Landsberg dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Jetzt ist er schon wieder mit seiner Ziegen-Freundin Anneliese zusammen und frisst ganz normal. Alles ist in bester Ordnung."

Ujah war nach seinem Treffer zum 4:1 auf das Tier, das als Maskottchen an der Seitenlinie stand, zugerannt, fasste mit beiden Händern die Hörner des Bocks und zog ihn nach hinten. Später entschuldigte sich der Nigerianer. "Es tut mir leid für Hennes, ich war etwas zu grob zu ihm", schrieb er auf Twitter.

Landsberg erklärte, dass man "von Tierquälerei ganz sicher nicht sprechen" könne. "Hörner dienen einem Ziegenbock zur Verteidigung, er braucht sie im Kampf", erklärte er. "Schmerz wird er durch Ujahs Ziehen nicht verspürt haben. Ganz nebenbei erfordert Tierquälerei einen Vorsatz. Und den kann man Ujah nun wirklich nicht vorwerfen."

Von weiteren Aktionen dieser Art rät der Kölner jedoch ab, auch wenn Hennes nach sechseinhalb Jahren die Stadion-Atmosphäre gewöhnt sei. "Ujah ist ein Mensch, Hennes ein Tier. Das ist schon eine eher ungewöhnliche Beziehung, wenn es ums Jubeln geht. Vielleicht sollte er dem Geißbock das nächste Mal einfach eine Möhre zuwerfen."

(spol)
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