BVB-Leihgabe spielt erstmals für Köln Subotic feiert "dreckiges" Comeback

Freiburg · Neven Subotic ist wieder da. Der Innenverteidiger absolvierte bei der 1:2-Niederlage des 1. FC Köln beim SC Freiburg sein erstes Bundesligaspiel nach einem Jahr. Auf seine Leistung im Breisgau kann Subotic aufbauen, auch wenn die Partie verloren ging. Vom Trainer gab es Lob.

Neven Subotic: Klopp-Schüler und Meister mit Borussia Dortmund
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Das ist Neven Subotic

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2. März 2016. Borussia Dortmund spielt bei Darmstadt 98 und führt 2:0. Neun Minuten vor dem Schlusspfiff wird Subotic ausgewechselt. Der Innenverteidiger ist mit Gelb vorbelastet, Trainer Thomas Tuchel will nicht das Risiko eingehen, dass der BVB die Partie in Unterzahl beendet. Zu diesem Zeitpunkt ist noch nicht abzusehen, dass das Spiel in Darmstadt für lange Zeit das letzte in Subotics Statistik bleiben soll.

Denn der Abwehrspieler wird in den kommenden drei Partien gegen Bayern München, Mainz 05 und Augsburg nicht berücksichtigt, die letzten sieben Partien der Saison verpasst der 28-Jährige wegen einer Armverletzung. In der Sommerpause wird es noch dramatischer, Subotic muss operiert werden und fällt bis November aus. Nur eine Woche, nachdem er wieder fit ist, plagen den Serben Knieprobleme, die erneut für eine 45-tägige Zwangspause sorgen. Der BVB — vielmehr Tuchel — plant da schon längst nicht mehr mit Subotic, der in der Saison 2011/12, als Dortmund das Double gewann, noch eine tragende Rolle gespielt hatte. So wie beim Gewinn der deutschen Meisterschaft ein Jahr zuvor, als Subotic auf 31 Einsätze in der Bundesliga kam. Insgesamt 258 Spiele absolvierte Subotic für den BVB, ist ein gestandener Profi.

Doch beim BVB hatte Subotic einfach keine Zukunft mehr. Schon im vergangenen Sommer war der 1. FC Köln an einer Verpflichtung Subotics interessiert, doch angeblich scheiterte der Deal an den unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen. Nun eröffnete sich in der Winterpause erneut die Möglichkeit für die Domstädter, Subotic zu verpflichten. Nach dem Abgang von Mergim Mavraj zum Hamburger SV wurde ein Platz in der Abwehr frei. Ein Platz für Subotic. Beim Rückrundenauftakt in Darmstadt stand er noch nicht im Kölner Kader, fuhr mit der Mannschaft aber ans Böllenfalltor, um seine Kollegen und die Abläufe besser kennenzulernen. Eine Woche später gegen Wolfsburg saß Subotic immerhin schon auf der Bank. Und in Freiburg war es dann soweit, Trainer Peter Stöger brachte Subotic von Beginn an.

Und er sollte nicht enttäuscht werden. Natürlich war Subotic die fehlende Spielpraxis anzumerken, vor allem die Spritzigkeit in den Laufduellen fehlte in Freiburg desöfteren. Aber: Das Stellungsspiel erinnerte an alte Dortmunder Zeiten, und Subotic schien schon gut integriert in die Abwehrreihe des FC. Dass sein Spielaufbau nicht der beste ist, war schon zu Dortmunder Zeiten bekannt.

Trotzdem freute sich Stöger sehr über das Debüt seines neuen Abwehrspielers. "Er ist ein Spieler, der ein richtig guter Typ ist und der eine beschissene Zeit hinter sich hat. Umso besser, dass er endlich wieder auf dem Platz steht."

Wie sich das denn auf dem Platz angefühlt habe, wurde Subotic anschließend bei Sky gefragt. "Sehr dreckig", antwortete der Serbe mit einem leichten Grinsen. Nach so langer Pause war für ihn in Freiburg noch nicht alles ideal gelaufen. Er könnte für die Kölner im Schlussspurt um die Europapokal-Plätze aber noch wertvoll werden. Vor allem dank seiner Erfahrung.

(seeg)
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