Nach Abstieg Köln träumt von Podolski-Heimkehr

Köln · Seit Lukas Podolski den 1. FC Köln vor sechs Jahren verließ, wird regelmäßig über seine Rückkehr spekuliert. Nun, wo der Abstieg endgültig feststeht, könnte es soweit sein. Klub und Spieler sendeten einige Signale, die darauf hindeuten.

Lukas Podolski – kölsche Jung, Stimmungskanone, Weltmeister
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Seit Lukas Podolski den 1. FC Köln vor sechs Jahren verließ, wird regelmäßig über seine Rückkehr spekuliert. Nun, wo der Abstieg endgültig feststeht, könnte es soweit sein. Klub und Spieler senden einige Signale, die darauf hindeuten.

Als beim 1. FC Köln noch das Führungsduo Peter Stöger und Jörg Schmadtke auf der Kommandobrücke stand, war eine Rückkehr von Lukas Podolski zu den Rheinländern immer wieder mal ein Thema. Dies lag weniger an ihnen. Es waren vielmehr der 32-Jährige selbst sowie das Kölner Umfeld, welches den Namen Podolski in den knapp sechs Jahren nach seinem Weggang vom 1. FC Köln in regelmäßigen Abständen ums Geißbockheim kreisen ließen.

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Stöger und Schmadtke lehnten jedoch stets ab. Das Risiko einer Verpflichtung des ehemaligen Nationalspielers, der seit Juli 2017 in Japan bei Vissel Kobe unter Vertrag steht, war ihnen zu groß. Unter ihrer Führung kehrte nach vielen Jahren Ruhe in den Verein. Sie brachten ihn in kleinen Schritten in die richtige Spur. Wieso also Podolski verpflichten? Mit dem Rummel, den er in der Domstadt auslöst, sobald er nur die Kölner Stadtgrenzen überschreitet, hätte er alles, was sie sich zuvor aufgebaut haben, wieder zum Einsturz bringen können. Podolski wäre omnipräsent gewesen, es hätte sich alles um ihn gedreht. Die Fans haben es akzeptiert. Ihr Verein war sportlich wieder erfolgreich. Und der Wunsch, sich nach vielen Jahren als Fahrstuhlmannschaft in der Bundesliga zu etablieren, war größer als der nach Podolski.

Doch nun, wo Stöger und Schmadtke in Köln längst wieder Geschichte sind und der Gang in die Zweitklassigkeit seit der 2:3-Niederlage in Freiburg endgültig feststeht, könnte der richtige Zeitpunkt gekommen sein. Sowohl der Weltmeister als auch der Verein sendeten zuletzt Signale, die auf eine mögliche Rückkehr des Fan-Lieblings zu seinem Heimatverein hindeuten.

Als Kölns Nationalspieler Jonas Hector vergangene Woche ankündigte, trotz des Abstiegs dem Verein die Treue zu halten, schrieb Podolski ans Ende seines Tweets, in dem er die Entscheidung Hectors begrüßte: "#waitforit". Seine Anhänger deuteten dies als Zeichen, dass er damit seine Heimkehr nach Köln gemeint hat. Und nachdem auch FC-Torwart Timo Horn mitteilte, dem Verein in die Zweite Liga zu folgen, sollte Podolski für die "Bild" in seiner Kolumne die besondere Beziehung der Spieler zum 1. FC Köln erklären. Am Ende des Berichts hieß es in einer anfänglichen Version jedoch fälschlicherweise: "Ich werde, wenn auch nicht mehr im Trikot, aber in anderer Position zum 1. FC Köln zurückkehren." Podolski twitterte daraufhin jedoch: "Hier hat @bild wohl falsch zugehört. Es bleibt mein Traum, noch einmal das #effzeh Trikot zu tragen". Ein User schrieb daraufhin: "1. FC Köln, bitte sofort umgehend jetzt handeln!" Wer weiß? Vielleicht hat der Verein dies ja bereits getan.

Vor knapp zwei Wochen reisten FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle und Vizepräsident Toni Schumacher nach Japan, trafen sich in Kobe auch mit Podolski. Man sei dort gewesen, um den japanischen Markt zu erforschen und sich mit Podolskis Verein und Sponsor auszutauschen, hieß es hinterher. Ein Transfer des 32-Jährigen sei kein Thema gewesen. Am vergangenen Donnerstag erschien dann Podolski-Berater Nassim Touihri am Geißbockheim. Er führte ein Gespräch mit Geschäftsführer Armin Veh und Präsident Werner Spinner. Zwar hießt es auch danach, es sei nicht über eine Rückkehr des Fan-Lieblings gesprochen worden. Man mag es nur kaum glauben.

Als der Bundesliga-Absteiger Ende September den 39-jährigen Claudio Pizarro verpflichtete, sagte Podolski in einem Interview: "Er ist 39 Jahre alt, da weiß ich, dass die Tür beim FC für mich noch lange nicht zu ist." Die Frage ist, wann der FC sie wieder für ihn öffnet. Sportlich könnte er dem FC in der Zweiten Liga jedenfalls noch weiterhelfen. Er ist ja auch erst 32.

(ate)
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