Rekordmeister Bayern zu Gast Modeste soll es wie Novakovic machen

Düsseldorf · Am Samstag empfängt der 1. FC Köln den FC Bayern München. Der Rekordmeister ist in bestechender Form, die "Geißböcke" leiden mal wieder unter Personalproblemen. Die Hoffnung der Rheinländer ruhen auf Stürmer Anthony Modeste – wie immer. Sie ruhen ganz konkret darauf, dass Modeste in die Fußstapfen seines Vor-Vorgängers Milivoje Novakovic tritt.

Buli 10/11: Novakovic-Doppelpack gegen Bayern
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Am Samstag empfängt der 1. FC Köln den FC Bayern München. Der Rekordmeister ist in bestechender Form, die "Geißböcke" leiden mal wieder unter Personalproblemen. Die Hoffnung der Rheinländer ruhen auf Stürmer Anthony Modeste — wie immer. Sie ruhen ganz konkret darauf, dass Modeste in die Fußstapfen seines Vor-Vorgängers Milivoje Novakovic tritt.

Es ist nämlich noch gar nicht so lange her, als Novakovic sich in die Herzen der FC-Fans schoss. Am 21. Spieltag der Saison 2010/11 wurde der Slowene mit einem Doppelpack zum Matchwinner beim letzten Sieg des FC gegen die Bayern. Am 5. Februar 2011 drehte Köln einen 0:2-Pausenrückstand gegen den Rekordmeister noch in einen Sieg.

Es war der vorerst letzte Sieg der Kölner gegen die Bayern. Nach dem spektakulären Erfolg verlor Köln sechs Duelle mit dem Serienmeister (0:3, 1:4, 0:2, 1:4, 0:4, 0:1). Im Hinspiel ermauerte sich der FC ein glückliches 1:1 und hatte am Ende sogar noch die Chance auf den Sieg, der allerdings in keinem Fall verdient gewesen wäre. Simon Zoller vergab nach einem Konter freistehend vor Manuel Neuer. Nicht wenige FC-Fans hätten sich in dieser Situation Novakovic zurückgewünscht — oder Anthony Modeste.

Der Stürmer, der im Sommer 2015 von Hoffenheim nach Köln gewechselt war und seitdem als Torgarant des FC überzeugt, hat in dieser Saison schon 17 Treffer erzielt und liegt in der Torschützenliste hinter Pierre-Emerick Aubameyang und Robert Lewandowski (beide 19) auf Platz drei. Modeste war bislang an mehr als 50 Prozent der Kölner Tore beteiligt und soll auch gegen den FC Bayern dafür sorgen, dass die Hausherren nicht chancenlos sind.

Aber: Dem FC fehlen weiterhin einige Stützen. Neben den Langzeitverletzten Marcel Risse, Leonardo Bittencourt und Matthias Lehmann, der unter der Woche immerhin wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, fällt auch Jonas Hector aus. Der Nationalspieler sah beim 1:3 in Leipzig in der vergangenen Woche seine fünfte Gelbe Karte. FC-Trainer Peter Stöger muss sich also einen neuen Kapitän suchen, denn zweiten Stellvertreter gibt es nicht. Doch der Österreicher ist entspannt. "Darüber habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht nachgedacht. Einer wird schon vorangehen", sagte Stöger.

Überhaupt ist der Trainer ziemlich gelassen, was die Partie gegen den formstarken Rekordmeister angeht. Immerhin steht die Kölner Heimserie auf dem Spiel: Seit April 2016 hat der FC keine Partie im Rhein-Energie-Stadion mehr verloren. "Unser Ziel ist es, die Heimserie zu verlängern", sagt Stöger, weiß aber auch, dass dafür zwei Sachen nötig sind: Der FC braucht die vielleicht beste Saisonleistung, und der FC Bayern darf nicht zur Normalform finden. "Wenn die Bayern gut drauf sind, gewinnen sie deutlich. Wenn sie Probleme haben, gewinnen sie mit ihrer Qualität kurz vor Schluss", sagt Stöger.

Ein Sieg gegen die Bayern ist derzeit also eher Wunschgedanke als realistisch, aber mit einem Remis wären die Kölner sicher mehr als zufrieden. Und selbst wenn Modeste nicht wie Novakovic vor sechs Jahren doppelt trifft und sogar torlos bleibt, würde der Franzose einen Punkt sicher unterschreiben.

(seeg)
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