Frankfurt-Stürmer feiert gegen Köln Comeback Stöger: "Meier eines der größeren Probleme in der Liga"

Köln · Fünf Monate nach seiner Knieoperation steht Torschützenkönig Alexander Meier wieder im Kader des Bundesligisten Eintracht Frankfurt. Irgendwie passend, dass er gegen seinen Lieblingsgegner das Comeback feiern könnte

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Frankfurt feiert die Rückkehr seines Fußball-Gotts, der Klubchef adelt ihn als "meinen effektivsten Transfer" — aber für Gegner Peter Stöger kommt das Comeback von Bundesliga-Torschützenkönig Alexander Meier zur Unzeit. "Er ist sicher eines der größeren Probleme in der Liga", sagt der Trainer des 1. FC Köln. Und Stöger weiß, wovon er spricht: Schließlich hat Meier vier seiner 19 Ligatore in der Vorsaison gegen die Domstädter erzielt.

Meier eventuell in Startelf

Und ausgerechnet am Samstag (18.30 Uhr/Live-Ticker), wenn die in drei Spielen noch unbesiegten Kölner ihren Höhenflug bei der Eintracht fortsetzen wollen, kehrt Top-Stürmer Meier nach fünf Monaten Verletzungspause auf die große Bühne zurück - und darf eventuell von Beginn an ran. "Da können Kleinigkeiten entscheiden. Ich bin mit meinen Überlegungen in Sachen Meier relativ weit", sagte Veh am Freitag.

Nach seiner Operation an der Patellasehne am 14. April hält sein rechtes Knie derzeit "jede Belastung gut aus", sagt Meier, und das ist für den 32-Jährigen ja ohnehin "das Einzige, was wichtig ist." Er selbst äußerte sich mit Blick auf einen Startelf-Einsatz zurückhaltend. "Ich kann die Einheiten durchstehen und habe ein Testspiel absolviert. Alles andere wird man sehen", sagt Meier über das aktuell heißeste Thema am Main.

Eines steht fest: Meier hat für sein Comeback hart geschuftet, nicht nur in der Reha. Noch zu Wochenbeginn hat er Extraschichten absolviert. Und als seine Teamkollegen schon entspannten, machte er in Zusatzschichten genau das, was er am besten kann: Tore schießen. Auch deshalb haben vor allem seine aktuellen und ehemaligen Bosse großen Respekt vor ihm.

"Die Torgefahr hat er vom lieben

"Seine Schusstechnik ist außergewöhnlich", sagt Veh. Ex-Trainer Friedhelm Funkel glaubt, dass "seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor phänomenal" ist, weshalb Meier für Vorstandsboss Heribert Bruchhagen eben auch "mein effektivster Transfer" ist. Und Christoph Daum, unter dem Meier nur zwei Monate spielte, ist sich sicher: "Die Torgefahr hat er vom Lieben Gott mitbekommen."

Vielleicht hat Daum damit ja recht, denn die Statistik ließe einige Defizite vermuten. Für seine stattliche Größe von 1,96 m ist er relativ kopfballschwach, auch mit links trifft er verhältnismäßig selten. Und die Leistungsdaten weisen ihn als einen Spieler mit äußerst wenig Ballkontakten aus.

Meier aber besitzt ein simples und zugleich erfolgreiches Rezept. "Ich laufe dorthin, wo ich meine, dass der Ball hinkommen könnte. Dann versuche ich, ihn gut zu treffen. Und manchmal ist er drin", sagt er. Ganz einfach also.

(sid)
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