Doppelpack im Abstiegskampf Simon Terodde lässt Köln wieder vom Wunder träumen

Hamburg · Nach dem dritten Sieg in Serie schöpft der 1. FC Köln neuen Mut im Kampf gegen den Abstieg. Neuzugang Simon Terodde war auch gegen den HSV der Matchwinner.

Bundesliga 17/18: 19. Spieltag, Elf des Tages
13 Bilder

19. Spieltag, Elf des Tages

13 Bilder
Foto: dpa, dan hpl

Simon Terodde genoss den Interview-Marathon hinterher in vollen Zügen. "Köln lebt", sagte der Angreifer nach seinem Doppelpack gegen den Hamburger SV (2:0, 1:0) mit einem breiten Grinsen im Gesicht: "Ich habe am ersten Tag gesehen, dass das kein normaler Tabellen-18. ist."

Was Neuzugang Terodde also schon seit dem 2. Januar weiß, zeigte der FC auch wieder im hohen Norden: Das Team von Stefan Ruthenbeck spielte gegen den HSV nun wahrlich nicht wie ein Absteiger und holte dank Teroddes Treffer (27. und 67.) den dritten Sieg in Serie. "Er steht da, wo ein Stürmer stehen muss", sagte Mittelfeldmann Marco Höger.

"Man sieht, dass wir an das Wunder glauben"

Es waren die Tore Nummer zwei und drei für Terodde in seinem zweite Spiel nach dem Winterwechsel aus Stuttgart an den Rhein, in der Vorwoche mutierte er zum Derbyhelden beim Sieg gegen Borussia Mönchengladbach. Und so befeuert der bullige Stürmer nach der desaströsen Hinrunde die neue Hoffnung, dass es doch noch irgendwie klappt mit dem Klassenerhalt. "Man sieht, dass wir an das Wunder glauben", sagte Kapitän Matthias Lehmann.

Der FC ist zwar weiter Letzter, aber der HSV hat jetzt nur noch drei Zähler mehr auf dem Konto. "Der 1. FC Köln ist wieder da", sangen die mitgereisten Fans. Und Trainer Ruthenbeck versuchte den Spagat zwischen Euphorie und Sinn für Realität. "Wir freuen uns, sind aber nicht euphorisch", sagte der 45-Jährige: "Wir haben noch nichts erreicht und sind immer noch Tabellenletzter." Schon nächste Wochen gegen Augsburg steige das nächste Finale: "Wir müssen unsere Endspiele weiter spielen."

"Die Tore machen wir im richtigen Augenblick"

Köln agierte in Hamburg äußerst clever, nach der überstandenen Sturm- und Drangphase der Hausherren legte sich die Ruthenbeck-Elf den HSV zurecht. "Wir haben die Schwächen der Hamburger gut ausgenutzt und die Räume gut bespielt. Das war unser Matchplan und der ging auf", sagte Ruthenbeck, erinnerte aber auch daran, dass es "Momente im Spiel gab, in denen wir Glück hatten. Die Tore machen wir im richtigen Augenblick."

Und im Gegensatz zum HSV hat Köln in Terodde im Winter offenbar einen richtigen Torjäger verpflichtet. Und der gab bestens gelaunt die Marschroute für die nächsten 15 Endspiele aus. "Wir haben uns in eine gute Situation gebracht, die wir natürlich noch verbessern wollen", sagte Terodde.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort