Drei Auswärtsspiele in Folge Köln steht vor der Woche der Wahrheit

Düsseldorf · Der Saisonstart hätte mit zwei Niederlagen für den 1. FC Köln nicht schlechter laufen können. Und nach der Länderspielpause geht es erst richtig los für die Domstädter: In der kommenden Woche stehen gleich drei Auswärtsspiele an. Der FC kann Vieles wieder gutmachen – aber auch viel verlieren.

Nach der Niederlage gegen den HSV schlichen die Kölner Spieler mit hängenden Köpfen vom Platz.

Nach der Niederlage gegen den HSV schlichen die Kölner Spieler mit hängenden Köpfen vom Platz.

Foto: afp

Der Saisonstart hätte mit zwei Niederlagen für den 1. FC Köln nicht schlechter laufen können. Und nach der Länderspielpause geht es erst richtig los für die Domstädter: In der kommenden Woche stehen gleich drei Auswärtsspiele an. Der FC kann Vieles wieder gutmachen — aber auch viel verlieren.

Augsburg, London, Dortmund — in diesen drei Städten geht's für den 1. FC Köln in der kommenden Woche um die Wurst. Nach zwei Niederlagen zum Saisonbeginn in Mönchengladbach (0:1) und gegen den Hamburger SV (1:3) stehen die "Geißböcke" schon unter Druck. Sollte Köln auch die nächsten drei Spiele verlieren, brennt in der Domstadt der Baum. Die Fans sind schon jetzt leicht nervös.

Geschäftsführer Jörg Schmadtke nimmt vor dem Spiel in Augsburg allerdings den Druck von der Mannschaft. "Man tut fast so, als wäre die Partie gegen Augsburg schon ein Endspiel für uns. Das ist dummes Zeug. An diesem Spiel hängt weder die ganze Saison, noch unser Euro-Spiel in London", sagte Schmadte der "Bild".

Stöger fand bislang immer einen Ausweg

Und bislang ist es Trainer Peter Stöger in seiner vierjährigen Amtszeit immer gelungen, die richtigen Antworten zu finden. Immer dann, wenn der FC hätte nach unten abrutschen können, landete er einen Befreiungsschlag, mit dem niemand gerechnet hat.

Allerdings trifft Köln am Samstag auf seinen Angstgegner: Die vergangenen sieben Partien gegen Augsburg wurden allesamt nicht gewonnen, irgendwie liegt die Mannschaft dem FC nicht. "Ein Schmankerl wird das nicht. Es waren immer schwierige Spiele", sagte der Österreicher unter der Woche dem "Express". Timo Horn ergänzte: "Es ist ein unangenehmer Gegner, letztes Jahr sind sie früh draufgegangen und haben uns damit überrascht. Wir müssen unser Spiel durchbringen."

Nach dem Augsburg-Spiel geht es für die Überraschungsmannschaft der vergangenen Saison Schlag auf Schlag weiter. In London steht am Donnerstag das erste Europacup-Spiel seit 25 Jahren an, viele Kölner Fans sehnen den Tag herbei und machen sich mit der Mannschaft auf den Weg in die englische Hauptstadt, die mit großer Wahrscheinlichkeit fest in Kölner Hand sein wird. Nur drei Tage nach dem Kölschen Feiertag geht es nach Dortmund. Die Aufgaben könnten nicht schwerer sein.

Aber Stöger will sich nicht beschweren, im Gegenteil. "Es ist ein schwieriges Programm, aber dafür lebt ein Sportler doch. Ich finde es großartig. Ich fühle mich gesegnet, es bestreiten zu dürfen und freue mich drauf", sagte der Übungsleiter. Stöger bezeichnete die Länderspielpause als "gut für uns" und freut sich darüber, dass seine Nationalspieler alle wieder gesund zum Geißbockheim zurückgekommen sind.

Diskussionen um die angeblich schlechte Transferperiode oder die Rolle von Jonas Hector, der in der Nationalmannschaft eine andere Position spielt als in Köln, bügelte Stöger derweil ab und verwies auf das Saisonziel. Und das ist ein einstelliger Tabellenplatz. Der ist auch noch möglich, sollte Köln die kommenden beiden Spiele in der Liga verlieren. Die Rückkehr auf die europäische Bühne war von Anfang an nur eine Zugabe. Doch vielleicht setzt die Aussicht auf London ja schon in Augsburg Kräfte frei. Das würde dem Kölner Umfeld jedenfalls gut tun.

(seeg)
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