1:3-Niederlage gegen Schalke Köln trifft zu selten das Tor — wird es nochmal eng für den FC?

Köln · Auch, weil Stürmer Anthony Modeste zu viele Chancen liegen lässt, verliert der 1. FC Köln mit 1:3 (1:2) gegen den FC Schalke 04. Die Mannschaft befindet sich im klaren Abwährtstrend.

1. FC Köln und FC Schalke 04 gedenken Hannes Löhr
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Köln und Schalke gedenken Hannes Löhr

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Foto: dpa, mjh hpl

Anthony Modeste stand ganz am Rand der Kette aus Bundesligaspielern des 1. FC Köln und applaudierte. Es war der Ehrenapplaus für den kürzlich verstorbenen Hannes Löhr. Der derzeit beste FC-Torschütze erwies dem besten Torschützen der FC-Geschichte die Ehre. Dass Modeste nach seiner am Dienstag in Ingolstadt erlittenen Schädelprellung doch spielen konnte, hatte für Erleichterung vor dem Spiel gegen Schalke 04 gesorgt. Doch auch mit dem Franzosen unterlag die Mannschaft von Trainer Peter Stöger im alten Westschlager völlig verdient mit 1:3.

Den Rheinländern fehlt es an Durchschlagskraft. Wenn Modeste, der im vergangenen Sommer als Ersatz für den zu Werder Bremen abgewanderten Anthony Ujah aus Hoffenheim kam, nicht trifft, tut sich zu wenig in der Offensive. Elf der 26 Kölner Tore hat er erzielt. Gegen Schalke indes ließ der Mittelstürmer drei Chancen von höchsten Graden aus. So hätte er den Schalker Führungstreffer durch einen von Klaas-Jan Huntelaar verwandelten Foulelfmeter mit einem Kopfstoß aus kurzer Distanz ausgleichen mussten. Doch Modeste drückte den Ball am Tor vorbei. Es war die erste, aber nicht die letzte seiner guten Möglichkeiten. Womöglich litt er doch noch unter den Nachwirkungen des Crashs von Ingolstadt. Insbesondere Joel Matip bearbeitete ihn mit Haken und Ösen.

Nur Modeste ist torgefährlich

Ansonsten hat die Kölner Offensive in dieser Saison nicht viel zu bieten. Simon Zoller ist verletzt, Philipp Hosiner setzt bei seinen Einwechslungen kaum Akzente, Yuya Osako fehlt der Zug zum Tor. Gegen Schalke ging zumindest von Leonardo Bittencourt etwas Gefahr aus. Der Mittelfeldspieler verzettelte sich zwar zu oft, ließ aber mit seinem Kopfballtreffer zumindest einmal aufhorchen. Marcel Risse, in den vergangenen Jahren stets einer der torgefährlichsten Kölner, bringt zwar hin und wieder einen gefährlichen Fernschuss zu Stande, trifft aber nicht. Vielleicht bekommt ihm die häufige Wechselei zwischen der Verteidigerposition und seinem angestammten Posten im Mittelfeld nicht.

In der Hinrunde hatte der FC noch gegen alle vier Konkurrenten aus dem Westen gewonnen. In der zweiten Serie gingen die ersten beiden — in Mönchengladbach und nun gegen Schalke — verloren. Die Mannschaft befindet sich im Abwärtstrend. Von den acht Rückrundenspielen hat sie lediglich eins, nämlich gegen Eintracht Frankfurt gewonnen. Sollten sich der Abwärtstrend fortsetzen, könnte es doch noch einmal unangenehm in dieser Saison werden. Aber vielleicht treffen Modeste & Co. ja nächste Woche bei den abgeschlagenen Hannoveranern schon wieder.

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