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Randale im Derby Boyz finden Reaktion "überzogen" und wehren sich gegen Strafe

Köln · Der vom Bundesligisten 1. FC Köln nach den Ausschreitungen im Derby bei Borussia Mönchengladbach (0:1) ausgeschlossene Fan-Klub "Boyz Köln 2001" hat sich gegen die seiner Meinung nach "überzogene Reaktion unseres Vereins" mit einem offenen Brief zur Wehr gesetzt.

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Foto: Dieter Wiechmann

Ob und wie sie gegen die Maßnahme vorgehen wolle, ließ die Gruppe offen: "Das werden die kommenden Tage und Wochen zeigen. Fest steht, dass wir uns nicht unterkriegen lassen."

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Foto: dpa, mjh nic

Die "Boyz" verwiesen darauf, dass "die Hälfte der Mitglieder unserer Gruppe in Mönchengladbach nachweislich überhaupt nicht im Stadion war! Weiterhin stellt sich uns die Frage nach welchen Kriterien der Verein eine Person der Gruppe Boyz Köln zuordnet. Eine aktuelle Mitgliederliste liegt dem Verein nicht vor. Nach dem Eintreffen der Stadionverbote zeigte sich, dass der Verein seine Zuordnung höchstwahrscheinlich auf der Grundlage einer circa fünf Jahre alten Mitgliederliste getroffen hat. So sind mehrere Personen von einem Stadionverbot betroffen, die unserer Gruppe seit mehreren Jahren nicht mehr angehören und sich auch nicht mehr in unserem Umfeld bewegen".

Das Verhalten des FC sei "in dieser Form nicht hinnehmbar", es sei eine "Kollektivstrafe aufgrund des Verhaltens Einzelner". Sie zeigte sich "besonders enttäuscht, dass es sich bei dem Festgenommenen um eine Führungsperson unserer Gruppe handelt".

Gleichzeitig steht auf der Homepage eine angebliche Mitteilung der Südkurve, in der Fanproteste für das Spiel am Samstagabend gegen Hannover angekündigt wurden. "Wir können, trotz der angespannten sportlichen Situation nicht einfach zum Tagesgeschäft übergehen", hieß es dort: "Teile der Südkurve werden dem heutigen Spiel gegen Hannover daher fern bleiben."

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Foto: dpa, mb;hae pkw_A obe

Der FC hatte nach den Vorfällen in Gladbach, als rund 30 Chaoten nach dem Spielschluss den Platz stürmten, die "Boyz" ausgeschlossen, weil einige der Täter der Vereinigung zugeordnet werden konnten. Auch der Mitgliederrat des FC hatte das begrüßt.

(sid)
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