Zerstückelung des Spieltages Schmadtke: "Verstehe die Aufregung nicht"

Köln · Jörg Schmadtke, Sportgeschäftsführer des 1. FC Köln, hat die geplante Zerstückelung der Spieltage in der Bundesliga verteidigt.

Jörg Schmadtke – Torwart, Manager, Düsseldorfer
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Foto: dpa, geb jhe ljm

"Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Es geht um zehn Spiele in der Saison", sagte der 51-Jährige dem Magazin "Köln.Sport": "Und ich lese, dass der Profifußball angeblich den Amateurfußball kaputtmacht und die Fans vergrault. Wegen zehn Spielen? Da ist viel Aufregung drin — und es wird auch viel Blödsinn erzählt."

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) plant ab 2017 die Verlegung von jeweils fünf Saisonspielen vom Samstag auf den Sonntagmittag (13.30 Uhr) und Montagabend (20.15). Dies hatte zu viel Kritik von organisierten Fans und aus dem Amateur-Lager geführt.

"Man muss sich klarmachen, worum es eigentlich geht: um zehn Spiele — in einer Saison. Mir wird das zu sehr hochgekocht", sagte Schmadtke: "Wenn wir sagen, wir wollen den Abstand zu den Engländern nicht zu groß werden lassen und wir wollen mehr Geld aus dem neuen Fernsehvertrag, dann werden wir auch etwas tun müssen, um die Attraktivität für das Pay-TV zu erhöhen. Duschen ohne sich nass zu machen — das wird schwierig."

Die DFL hofft mit dem Ausschreibungsverfahren ihrer Medienrechte ab 2017 auf den Durchbruch der Milliarden-Schallmauer, um den Rückstand auf die Premier League nicht weiter anwachsen zu lassen. In England fließen für die Spielzeiten 2016 bis 2019 6,9 Milliarden Euro in die Kassen der Liga, allein für die nationale Übertragung.

(sid)
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