Borussia Mönchengladbach Kölner Fanszene will Derby gegen Borussia boykottieren
Köln · Derby-Boykott, die Zweite: Nachdem beim Hinspiel ein Großteil der Gladbacher Fanszene das Derby in Köln boykottiert hat, wollen nun auch FC-Anhänger dem Spiel der rheinischen Kontrahenten fernbleiben.
Das teilte der Fanclub-Zusammenschluss "Südkurve 1. FC Köln" auf seiner Homepage mit. Nach einem Stammtisch-Treffen hat die aktive Fanszene demnach beschlossen, zum Großteil "nicht ins Stadion zu gehen". Der Boykott ist eine Reaktion auf das limitierte Gästekartenkontigent für das Spiel. Dem 1. FC Köln waren nur fünf Prozent der Karten zugesprochen worden, das entspricht rund 2700 Karten. Zudem protestieren die Anhänger gegen die Personalisierung der Eintrittskarten.
Diese Maßnahmen mussten die Vereine nach den Ausschreitungen beim Derby im Februar 2014 in Gladbach als Sicherheitsauflagen hinnehmen. Köln-Anhänger waren nach der Partie in den Innenraum gestürmt und hatten für Chaos gesorgt. "Auch wenn wir uns als Fanszene aufgrund der Geschehnisse beim letzten Gastspiel in Mönchengladbach hinterfragen mussten, nehmen wir es nicht hin, nun als "Sicherheitsrisiko" eingestuft zu werden", hieß es in der Stellungnahme von "Südkurve 1. FC Köln".
Beim Hinspiel in Köln im September 2015 war bereits ein Großteil der Gladbach-Fans aufgrund ähnlicher Einschränkungen nicht angereist. Damals solidarisierten sich die Kölner Ultras mit der Aktion und verzichteten 90 Minuten auf organisierten Fan-Support.