Derby zwisachen Köln und Gladbach Polizei schaut regelmäßig nach Geißbock Hennes VIII.

Köln · Selbst der Zoo wird vor dem Derby Köln gegen Mönchengladbach bewacht.

2. Bundesliga 13/14: Geißbock Hennes reißt aus
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2. Bundesliga 13/14: Geißbock Hennes reißt aus

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Foto: dpa, mb hpl

Der wichtigste Fußballverein in Köln ist der 1. FC. Und das wichtigste Maskottchen ist der Geißbock Hennes. Inzwischen trägt der achte Hennes an den Spieltagen die rot-weiße Decke auf dem Rücken ins Stadion zu den Heimspielen. Der gehörnte Wegbegleiter des Klubs ist selbst ein Star, häufig fotografiert und stets im Mittelpunkt. Hennes VIII. hat in seiner schon sechsjährigen Amtszeit vieles mit tierischer Geduld ertragen. Doch das ist auch für ihn neu: Vor dem Bundesliga-Derby gegen Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 17.30 Uhr/Live-Ticker) bekommt der Geißbock Polizeischutz.

Tagsüber beschützen ihn die Pfleger im Zoo, in dem er seit vier Wochen in einem nachgebildeten Bauernhof am Haupteingang lebt, nachts schauen uniformierte Ordnungshüter regelmäßig nach ihm. Und hier hört der Spaß wahrscheinlich auch schon auf. Tatsächlich soll es wohl Hinweise gegeben haben, dass besonders humorlose Mönchengladbacher Anhänger dem Maskottchen des Rivalen etwas antun könnten. Aufgeschreckt wurden die Kölner Ordnungshüter, als vermummte Gestalten in Kapuzenjacken Kölner Ultras beim Einstudieren einer Stadion-Choreografie stören wollten. Im Internet bereiten sich Randalierer aus beiden Lagern mit den üblichen martialischen Drohungen auf das Spiel am Sonntag vor.

Deshalb wird nicht nur Hennes aufmerksam bewacht. Alle Orte, die eine symbolträchtige Bedeutung für den Kölner Klub haben, stehen unter verstärkter Beobachtung durch die Polizei

Nicht alle sind allerdings so aufgeregt wie die Kölner Polizei. Der FC-Präsident Werner Spinner gibt sich betont gelassen vor dem Treffen der beiden Klubs. "Wir haben einen sehr guten Dialog mit den Fans und der Polizei. Und ein sehr gutes Verhältnis zu Mönchengladbach. Deshalb gehe ich deutlich entspannter ins Derby, als das vielleicht früher der Fall war", sagte er dem "Stadtanzeiger".

Weder von Hennes VIII. noch von seinen Betreuern lag bis gestern eine Stellungnahme zum Thema Polizeischutz für tierische Maskottchen vor.

(RP)
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