Kölner Trikot-Aktion Kommerz wird mit Kommerz bekämpft

Meinung | Köln · Der Trikotsponsor des 1. FC Köln nutzt die Antipathie gegen den kommenden Gegner RB Leipzig für einen Marketing-Gag. Ein plumper Versuch, der von den Fans bereits enttarnt wurde.

 Auch Anthony Modeste wird mit dem neuen Schriftzug auf dem Trikot auflaufen.

Auch Anthony Modeste wird mit dem neuen Schriftzug auf dem Trikot auflaufen.

Foto: dpa, gki

Leipzig erntet seit jeher viel Kritik von Fußball-Traditionalisten. Verächtlich nennen sie den Klub nur "Produkt". Das hat sich der Verein selbst zuzuschreiben. Es war ein billiger Trick, sich Rasenballsport zu nennen, da im deutschen Fußball keine Werbung in Vereinsnamen erlaubt ist. Die Initialen RB werden aber immer mit Red Bull assoziiert.

Ebenso billig ist nun die Aktion von Rewe. Die Kölner werden im Duell gegen Leipzig mit einem neuen Trikotsponsor auflaufen. Hauptsponsor Rewe verzichtet gegen den Aufsteiger auf den Platz auf der Brust der FC-Profis. Stattdessen prangt die Werbung einer Energydrink-Eigenmarke von Rewe auf dem Trikot.

Das Unternehmen nutzt die Anti-RB-Stimmung, springt auf den Zug auf, um angeblich Sympathien zu sammeln. Dabei ist es nur ein plumper Versuch, sein eigenes Produkt zu vermarkten. Kommerz wird mit mehr Kommerz bekämpft. Diese Masche ist aber so offensichtlich, dass sie — zumindest von Großteilen der Fanszene — bereits als völlig misslungener Marketing-Gag enttarnt wurde.

Rewe wird es egal sein. Die neue Brause hat Aufmerksamkeit bekommen.

(erer)
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