Auch bei Insolvenz Alemannia spielt definitiv in der Regionalliga

Aachen · Der tief gefallene frühere Fußball-Bundesligist Alemannia Aachen würde auch bei einer Insolvenz des Muttervereins wie geplant in der Saison 2013/14 in der Regionalliga spielen. "Die Lizenz wurde ohne Auflagen erteilt und es wurde bestätigt, dass die Alemannia Aachen GmbH nachgewiesen hat, die kommende Saison in der vierten Liga finanzieren zu können. Daran würde auch ein Insolvenzantrag der Muttergesellschaft nichts ändern", teilte der Klub mit.

3. Liga 12/13: Aachen meldet Insolvenz an
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Dem Mutterverein TSV Alemannia Aachen 1900 e.V. droht vor dem Landgericht im Prozess mit Rechtehändler Michael Kölmel die Verurteilung zu einer Zahlung von mehr als einer Million Euro, was möglicherweise die Insolvenz des Klubs zur Folge hätte.

In einer Pressemitteilung hatte eine Gruppe um den früheren Klub-Präsidenten Horst Heinrichs für diesen Fall vor der Auflösung des Vereins gewarnt, was demnach angeblich auch das Aus für Regionalliga mit sich ziehen würde. Ob es noch am Dienstag ein Urteil im Kölmel-Prozess geben sollte, war zunächst nicht bekannt.

Die Alemannia hofft weiter auf einen Vergleich. Die überfällige Jahreshauptversammlung wurde nun auf den 2. September terminiert. Gegen die Erklärung der Heinrichs-Gruppe wehrt sich der Verein und erwägt Schadenersatz-Forderungen: "In dieser existenziellen Krise derart falsche Behauptungen zu verbreiten, geht zu weit", sagte Schatzmeister Oliver Laven den Aachener Nachrichten.

Aachen hatte während der abgelaufenen Saison Insolvenz angemeldet und war als Tabellenletzter der 3. Liga auch sportlich abgestiegen. Investor Kölmel hatte 1998 in den damaligen maroden Regionalligisten investiert und versucht seit Jahren, die geflossenen Gelder einzuklagen.

(sid)
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