"Keine Absicht zur Revolte" Bündnis "Rettet die Amateurvereine" gegründet

Garching · Das Aktionsbündnis "Rettet die Amateurvereine" hat sich gegründet. Angeführt vom ehemaligen Bundesliga-Vereinsboss Engelbert Kupka schlossen sich am Donnerstagabend in Garching bei München etwa 30 größtenteils bayerische Vereine zusammen, um beim DFB) mehr Unterstützung für die Basis zu erreichen.

Engelbert Kupka, früher Vereinsboss der SpVgg Unterhaching, macht sich für die Belange der Amateurklubs stark.

Engelbert Kupka, früher Vereinsboss der SpVgg Unterhaching, macht sich für die Belange der Amateurklubs stark.

Foto: dpa, shp nic

"Es besteht keine Absicht zur Abspaltung oder einer Revolte", sagte der 78 Jahre alte Kupka bei der von nur knapp 50 Vereinsvertretern besuchten Veranstaltung. Kupka stand fast vier Jahrzehnte lang an der Spitze des ehemaligen Bundesligisten SpVgg Unterhaching. Eingeladen zu der ersten Informationsveranstaltung hatten ein Dutzend Vereine aus Bayern, Berlin, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

Kupka beklagt als Sprachrohr der Initiative die zunehmende finanzielle Schere zwischen Arm und Reich im deutschen Fußball. Lediglich 45 Millionen Euro aus dem kürzlich bis 2023 verlängerten Grundlagenvertrag zwischen dem DFB und der Deutschen Fußball Liga (DFL) erhielten die Amateure. Die in der DFL organisierten 36 Bundesliga- und Zweitligavereine werden mit ihrem neuen TV-Vertrag künftig jedoch mehr als eine Milliarde Euro pro Saison erlösen.

Rund 6,7 Millionen Mitglieder sind unter dem Dach des DFB in den rund 25 000 Fußballvereinen organisiert. Die 21 Landesverbände werden vom DFB künftig mit acht Millionen Euro pro Jahr gefördert. Die DFL will zusätzlich 2,5 Millionen Euro für Projekte eines Masterplans Amateurfußball bereitstellen. "Die Fehlentwicklungen im Fußball können nicht so weitergehen", forderte Kupka in Garching.

(dpa)
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