Trainer in der Bezirksliga "Icke" Häßler — zwei Klassen tiefer als Legat

Berlin/Düsseldorf · Der Berliner Bezirksligist Italia hat Weltmeister Thomas Häßler als künftigen Trainer vorgestellt.

Thomas Häßler als neuer Trainer in der Bezirksliga vorgestellt
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Bezirksligist stellt Häßler als neuen Trainer vor

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Foto: dpa, nie ink

Es sind tieftraurige Sätze, die Thomas Häßler spricht. "Ich bin nur froh, etwas zu tun zu haben. Zu Hause rumsitzen ist nicht mein Ding", sagt er. Und: "Es ist schön, wieder eine Arbeit zu haben, auf die man sich freuen kann."

101 Länderspiele hat er gemacht, 1989 schoss er die Nationalmannschaft mit seinem Treffer gegen Wales zur WM, ein paar Monate später war er Weltmeister. Und nun ist er Trainer beim FC Italia Berlin. In der Bezirksliga. Achte Spielklasse. Noch zwei Klassen tiefer als der FC Remscheid in der Landesliga Niederrhein, um den sich Dschungel-Clown Thorsten Legat so unnachahmlich kümmert. Im Sommer tritt Häßler den Job an. Der Verein hat ihn am Montag in einem Autohaus in Berlin-Pankow vorgestellt. Hirngespinste vom Aufstieg bis in die 3. Liga schwirren beim FC Italia herum.

Häßler — als "Icke" einst beim 1. FC Köln gefeiert und später bei Juventus Turin und AS Rom verehrt — geht es wie vielen Profis, die nach der Karriere nichts mit sich anzufangen wissen. Eigentlich will und kann er nur spielen. Beim FC gab der frühere Dribbel- und Freistoßspezialist ein kurzes Zwischenspiel als Techniktrainer. Bis Mai 2015 arbeitete er als Technischer Direktor beim iranischen Erstligisten Padideh Maschad ("Sie haben nicht bezahlt. Meine Spieler und ich haben sieben Monate auf Geld gewartet"). Er gehörte auch mal zu Berti Vogts' Trainerstab in Nigeria.

"Icke" und Angela — ein Glamourpaar a.D.

In die Schlagzeilen geriet Häßler noch einmal, als er sich von seiner Frau trennte. "Icke" und Angela, die frühere Kosmetikerin — das war mal ein Glamourpaar im deutschen Fußball.

In der TV-Show "Ewige Helden" beim Sender Vox tritt er am Dienstag (20.15 Uhr) mit anderen ehemaligen Sportstars wie Biathletin Uschi Disl oder Schwimmerin Britta Steffen zum sportlichen Wettstreit an. Ganz so abgeschmackt wie ähnliche Formate soll die Sendung nicht sein. Aber vermutlich würde sich Häßler im Parallelprogramm auf ARD doch wohler fühlen. Dort wird zeitgleich das Viertelfinale im DFB-Pokal gezeigt. Ab März tritt er bei der RTL-Show "Let's Dance" an.

Ein bisschen bewegt er sich dann doch Richtung Legat und Dschungelcamp.

(bei)
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