Sicherheitsbedenken Oberhausen muss Spiel gegen Dortmund II absagen

Oberhausen · Das Regionalliga-Spiel zwischen Rot-Weiß Oberhausen und Borussia Dortmund II ist aus Sicherheitsbedenken abgesagt worden. Möglicherweise ist auch die Sperrung der Dortmunder Südtribüne ein Grund.

 Weil die Südtribüne leer bleiben muss, wollten viele Dortmunder Fans stattdessen zum Regionalliga-Spiel nach Oberhausen.

Weil die Südtribüne leer bleiben muss, wollten viele Dortmunder Fans stattdessen zum Regionalliga-Spiel nach Oberhausen.

Foto: dpa, a htf

RWO teilte am Mittwoch mit, man sei über die Absage informiert worden. "Der SC Rot-Weiß Oberhausen hat soeben die Mitteilung des Westdeutschen Fußballverbandes erhalten, dass aufgrund von Sicherheitsbedenken der Polizei Oberhausen und der Stadt Oberhausen im gesamten Stadtgebiet das Regionalligaspiel gegen Borussia Dortmund U23 abgesagt werden muss", heißt es in der Mitteilung. Der Klub müsse die Absage zur Kenntnis nehmen, trotz Erfüllung aller Sicherheitsauflagen seitens des Vereins, hieß es weiter.

Der Westdeutsche Fußballverband begründete die Absage mit dem Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim. Yildirim will am Samstag für das umstrittene Präsidialsystem in der Türkei werben, über das die Bürger im April in einem Referendum abstimmen sollen. Es werden bis zu 10.000 Teilnehmer in Oberhausen erwartet.

Die Absetzung der Begegnung entschieden gemeinsam die Polizei Oberhausen, die Stadt und die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) nach Rücksprache mit den beiden Vereinen. Wegen des geplanten Yildirim-Auftritts seien Sicherheitskräfte gebunden, so dass nicht genügend Personal für das Spiel abgestellt werden könne.

Die Sperrung der Südtribüne, die beim Spiel der Dortmunder gegen den VfL Wolfsburg leer bleiben muss, dürfte die Sicherheitsbedenken zusätzlich verstärkt haben. Etliche Anhänger des BVB, RWO hatte mit mindestens 3000 gerechnet, hatten als "Ersatz" für das Bundesliga-Spiel geplant, die zweite Mannschaft in Oberhausen zu unterstützen. RWO-Präsident Hajo Sommers hatte dem "kicker" gesagt man sei ein "kleiner Verein. Eigentlich sollte es im Kern doch um Fußball gehen." Es sei schon "erstaunlich, dass wir nun den Ärger haben".

Der DFB hatte nach zahlreichen Schmäh-Plakaten von Dortmunder Fans gegen RB Leipzig die Sperrung der Südtribüne veranlasst. Der BVB hatte dem Strafantrag zugestimt. Zudem muss der Verein 100.000 Euro Geldstrafe zahlen.

In einer ersten Version dieser Meldung fehlte der Auftritt von Yildirim als offizieller Grund der Absage.

(areh)
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