Bielefeld auf Trainersuche Grauer ein Kandidat für Kramny-Nachfolge

Beim Zweitligaletzten Arminia Bielefeld drängt erneut die Zeit. Innerhalb von 15 Werktagen muss ein neuer Trainer gefunden werden. Doch das Geld ist knapp. Ein Kandidat ist U19-Trainer Uwe Grauer.

2. Bundesliga: Die Trainerwechsel der Saison 2016/17
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Die Trainerwechsel der Saison 2016/17

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Foto: dpa, gki hak nic hpl

Die Zeit drängt, die Ressourcen sind knapp: Zweitliga-Schlusslicht Arminia Bielefeld muss zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit unter schwierigen Bedingungen einen neuen Trainer finden. Nach der Trennung von Jürgen Kramny hat es für die Ostwestfalen die ersten Absagen gegeben. Nicht zuletzt auch wegen der Verbindlichkeiten von etwas mehr als 20 Millionen Euro ist eine vereinsinterne Lösung mit U19-Trainer Uwe Grauer eine Option.

"Das Geld ist bei uns immer ein Thema", sagte der kaufmännische Geschäftsführer Gerrit Meinke der dpa und fügte mit Blick auf den ehemaligen Dortmunder Profi hinzu: "Diese Lösung werde ich bei der Betrachtung aller Umstände nicht ausschließen." Wie schon nach der Trennung von Rüdiger Rehm Mitte November 2016 setzten die Verantwortlichen beim Tabellenletzten zunächst Carsten Rump als Interimscoach ein.

Doch nach dem Ende der von der Deutschen Fußball Liga (DFL) gesetzten Frist von 15 Werktagen muss die Arminia den Kramny-Nachfolger präsentieren, weil Rump nicht die nötige Lizenz als Fußballlehrer besitzt. Über diese verfügt aber Grauer. Rump, der bei seinem ersten Intermezzo in drei Spielen zwei Siege feierte, wird beim Heimspiel am Freitag gegen den 1. FC Kaiserslautern (18.30 Uhr/Live-Ticker) wohl wieder an der Seitenlinie stehen. Nach der Länderspielpause folgt dann das Auswärtsspiel gegen die Würzburger Kickers (Samstag, 1. April, 13.00 Uhr).

Uwe Grauer, der in den letzten zehn Spielen der Saison die wohl kostengünstigste Lösung für die Arminia wäre, zeigt durchaus Interesse an der Aufgabe. "Ich glaube, dass das für jeden jungen Trainer eine tolle Aufgabe wäre", sagte der 47-Jährige der Zeitschrift "Reviersport".

"Gedanken" über mögliche Kandidaten mache sich der Klub laut Meinke, der am Mittwoch mit der Verlängerung des Hauptsponsoren-Vertrages positive wirtschaftliche Signale erhielt, schon seit längerem. Aber die finanziellen Möglichkeiten sind offenbar ein limitierender Faktor. "Die Braut Arminia ist offenbar für viele nicht gut genug. Das stimmt mich traurig. Das liegt in erster Linie an unseren Finanzen", sagte Vereins-Präsident Hans-Jürgen Laufer.

Ein Wunschkandidat der Bielefelder soll Daniel Farke sein, der die U23 von Borussia Dortmund erfolgreich in der Regionalliga West betreut, aber noch unter Vertrag steht. Kosta Runjaic und Stefan Ruthenbeck hatten den Arminia-Verantwortlichen bereits mitgeteilt, den Job nicht übernehmen zu wollen. Trainer-Veteran Peter Neururer erklärte der "Bild"-Zeitung, dass Arminia zwar "ein interessanter Klub" sei, er aber mit dem sportlichen Leiter Samir Arabi nicht zusammenarbeiten wolle.

(dpa)
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