Bayer Leverkusen Bayer 04: Auf Los geht's los in die Königsklasse

Leverkusen/Nyon · Heute Mittag wird der Gegner der Leverkusener für die Play-offs zur Champions League ermittelt. Fünf Mannschaften sind im Topf.

Bayer gewinnt Testspiel beim Wuppertaler SV
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Egal welcher Spieler oder Verantwortliche von Bayer 04 sich in den vergangenen Wochen über sportliche Ziele äußerte, die Aussage war immer dieselbe: "Wir wollen erst einmal in die Gruppenphase der Champions League einziehen." Kein Wunder. Sportlich und finanziell bietet die Königsklasse weit mehr als die Europa League. Deshalb sind die Play-off-Duelle (Hinspiele am 19./20. August, Rückspiele am 26./27. August) von enormer Bedeutung. Der Gegner wird Bayer 04 heute (12 Uhr) im schweizerischen Nyon zugelost. Eines von fünf Teams wird versuchen, der Werkself den Weg in die Champions League zu verbauen.

Bayer Leverkusen schlägt FC Seoul 2:0
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Das Pendant zu Bayer 04 aus Spanien. Athletic Bilbao wurde in der Primera Division ebenfalls Vierter und gilt als vermeintlich unangenehmster Gegner für die Play-offs. Das Team ist sehr heimstark, verlor in der abgelaufenen Spielzeit nur zweimal im San Mamés Barria. Star des Teams ist der junge, spanische Nationalspieler Iker Muniain. Der 21-Jährige erzielte in der abgelaufenen Spielzeit sieben Treffer. Athletic Bilbao zeichnet sich dadurch aus, dass der Verein nur auf Spieler aus baskischen Provinzen in Spanien und Frankreich setzt. Alle aktiven Akteure wurden entweder dort geboren oder fußballerisch ausgebildet. Die größten Erfolge Bilbaos liegen schon länger zurück. 1984 holte Athletic das spanische Double aus Meisterschaft und Pokal. Seitdem musste kein neuer Platz im Trophäenschrank geschaffen werden. 2012 stand das Team im Finale der Europa League, unterlag in Bukarest aber dem Ligarivalen Atletico Madrid (0:3). Im Viertelfinale hatte Bilbao in dieser Saison den FC Schalke 04 ausgeschaltet. 2012/13 scheiterte Bilbao in der Gruppenphase der Europa League. Bayer 04 traf zuletzt im Oktober und Dezember 2013 auf einen spanischen Gegner. In der Gruppenphase der Champions League siegte die Werkself mit 2:1 und 1:0.

Südkorea empfängt Bayer Leverkusen mit offenen Armen
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Les Dogues ("die Doggen") aus dem Norden Frankreichs. Der OSC Lille schloss die Saison in der Ligue 1 als Dritter ab. Dabei trotzten sie dem französischen Meister Paris St. Germain in deren Prinzenpark ein 2:2. ab. Die deutschen Fußballfans erinnern sich gewiss noch an ein anderes, nicht so erfolgreiches Spiel der Franzosen aus der jüngeren Vergangenheit. Beim FC Bayern München kam der Olympique Sport Club in der Gruppenphase 2012/13 mit 1:6 unter die Räder. Auch im heimischen Stade Pierre-Mauroy unterlag Lille dem deutschen Rekordmeister mit 0:1 und schied letztlich aus. Daraufhin gönnte sich Lille in der vergangenen Saison eine Pause von den europäischen Wettbewerben. Der Star des Teams ist Salomon Kalou. Der Stürmer von der Elfenbeinküste erzielte in der abgelaufenen Spielzeit 16 Tore. Ohne den verletzten Kalou setzte sich Lille in der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League gegen Grashopper Zürich (2:0, 1:1) durch. Im Jahr 2011 holte Lille den bisher letzten Titel. Die Doggen wurden überraschend Meister.

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Foto: dpa/Sven Hoppe

Wenige Kilometer südlich von Leverkusen ist das Gesicht der Kopenhagener Trainerbank sicher noch sehr präsent. Stale Solbakken war von Juli 2011 bis April 2012 Coach des 1. FC Köln. Seit August vergangenen Jahres trainiert er nun wieder den FC Kopenhagen, bei dem er bereits von 2006 bis 2011 im Amt war. Zur Meisterschaft reichte es 2014 nicht. Solbakken und sein Team musste sich Aalborg BK geschlagen geben. In der bereits wieder angelaufenen dänischen Liga stehen die Kopenhagener nach drei Spieltagen auf Platz sieben. Weniger enttäuschend lief hingegen die dritte Quali-Runde zur Champions League. Dort schaltete der FCK den ukrainischen Teilnehmer Dnipro Dnipropetrowsk (0:0, 2:0) aus. Den größten Erfolg der Vereinsgeschichte erreichten die Kopenhagener in der Saison 2010/11, als sie ins Achtelfinale der Champions League einzogen. Dort unterlag der zehnfache dänische Meister aber dem FC Chelsea (0:2, 0:0).

Der belgische Top-Verein der Hauptrunde 2013/14 ist hervorragend in die neue Saison gestartet. Standard Lüttich besiegte Charleroi und Kortrijk in der Liga und bezwang Panathinaikos Athen in der dritten Quali-Runde zur Champions League. Bemerkenswert: Das Hinspiel im heimischen Maurice-Dufrasne-Stadion endete 0:0. Im Rückspiel am Dienstag führte Athen mit 1:0, ehe Lüttich das Spiel in einen 2:1-Auswärtssieg drehte. In der vergangenen Saison qualifizierte sich der zehnfache belgische Meister für die Europa League, schied aber in der Gruppenphase gegen Esberg fB, IF Elfsborg und RB Salzburg mit gerade mal einem Punkt aus sechs Spielen aus. In der Meisterschafte führte Standard die Hauptrunde an, musste aber am Ende der Play-offs die Meisterfeier des RSC Anderlecht mitansehen.

Die deutsch-türkische Gemeinde hofft sicherlich auf dieses Los: Besiktas Istanbul. Die Mannschaft vom ehemaligen kroatischen Nationaltrainer und Bundesligaspieler Slaven Bilic ließ in der dritten Quali-Runde aufhorchen. Der holländische Spitzenklub Feyenoord Rotterdam hatte keine Chance gegen den Dritten der türkischen Liga. In Rotterdam siegte Besiktas mit 2:1. Im heimischen Inönü-Stadion legten die Schwarz-Weißen mit einem 3:1 noch einen drauf. Dreifacher Torschütze war der aus der Bundesliga vom SC Freiburg bekannte Demba Ba, der im Sommer vom FC Chelsea in die türkische Hauptstadt wechselte. Sollte Bayer 04 den türkischen Klub zugelost bekommen, hätten sie einen guten Informanten in ihren Reihen: Roberto Hilbert spielte von 2010 bis 2013 bei Besiktas.

(RP)
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