Bayer Leverkusen Acht Spiele — acht Chancen für Bayer 04

Leverkusen · Die knapp vier Wochen bis Weihnachten wollen die Leverkusener nutzen, um ihre sportliche Bilanz aufzubessern und über den Jahreswechsel hinaus weiter in allen Wettbewerben vertreten zu sein. "Das ist die Herausforderung und das Ziel", sagt Stefan Kießling.

 Die Werkself musste zuletzt einige Enttäuschungen verkraften.

Die Werkself musste zuletzt einige Enttäuschungen verkraften.

Foto: ap

Das gestrige Nachmittags-Training der Leverkusener war eines mit positiven Nachrichten. Lars Bender ist wieder im Kreis der Mannschaft - zumindest teilweise. Bayers Kapitän, dessen Reha zuletzt noch individuelle Einheiten vorsah, absolvierte erstmals seit seiner Sprunggelenkverletzung wieder ein Training mit dem Team.

Ob es für Bender am Samstag im Ligaspiel bei Eintracht Frankfurt allerdings schon für einen Platz im Kader reicht, wird vom weiteren Wochenverlauf und der (hoffentlich) ausbleibenden Reaktion des Knöchels abhängen. Die Signale sind jedenfalls positiv, ebenso wie bei Karim Bellarabi, der gestern noch individuell trainierte. Risiko werde man jedoch nicht eingehen. Dass sich Bender aber langsam von seiner Verletzung zu erholen scheint, nährt zumindest die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr auf den Rasen. Dort wurde der 26-Jährige als Mittelfeld-Stabilisator und Führungspersönlichkeit im Leverkusener Spiel zuletzt doch arg vermisst. Wie im Übrigen über Wochen auch Abwehrchef Ömer Toprak, von dem man hofft, dass er nach seinem langen verletzungsbedingten Fehlen die Spielpause nutzen konnte, um weiter an seiner Fitness zu arbeiten. Durch die Sperre von Kyriakos Papadopoulos könnte er in Frankfurt wieder auf seine angestammte Position in der Innenverteidigung zurückkehren.

Vielleicht wird man am Jahresende davon sprechen, dass mit den genesenen Bender und Toprak die Trendwende bei Bayer 04 eingeleitet werden konnte. Die Werkself möchte die Zeit bis Weihnachten jedenfalls nutzen, um ihre Bilanz zu verbessern. Gemäß den eigenen Ansprüchen ist Platz acht zu wenig, wenn es auch in der nächsten Saison etwas werden soll mit einem internationalen Wettbewerb.

Fünf Spiele stehen in der Bundesliga noch auf dem Programm. Macht maximal 15 Punkte, die es zu holen gibt, wenn Leverkusen eine Serie gelingt. Diese würde die Werkself nicht nur wieder zu einem Anwärter auf die vorderen Plätze machen, sie käme vor der Winterpause als Erfolgserlebnis und zur Stärkung des Selbstbewusstseins zur richtigen Zeit. Stefan Kießling gibt die Marschroute vor: "Wir müssen so viele Punkte wie möglich aufholen", sagt Bayers Stürmer auf der vereinseigenen Internetseite. "Wir spielen in drei Wettbewerben und wollen in der Champions League und im DFB-Pokal weiterkommen. Das ist die Herausforderung, das ist die Aufgabe und das ist das Ziel."

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Vor dem Hintergrund, dass es in dieser Spielzeit bisher nicht gelang, drei Partien in Folge zu gewinnen, ist das gewiss eine Herausforderung - zumal zu den Gegnern Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach zählen, die dann allerdings ein guter Gradmesser sein werden. "Wir müssen konstanter werden über 90 Minuten, was uns vor allem in der vergangenen Rückrunde so stark gemacht hat", fordert Kießling. Dabei solle "jeder Einzelne die Fehler bei sich suchen, um dadurch auch als Team besser zu spielen". Der Stürmer, der in dieser Saison einen schweren Stand hat und zuletzt nicht mehr erste Wahl war, nimmt sich davon nicht aus. "Das ist keine einfache Situation. Ich versuche mich da durchzubeißen und Gas zu geben", entgegnet Kießling.

(RP)
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