Bayer Leverkusen Erneuter K.o.-Schlag für Bernd Leno

Mönchengladbach · Es war die Schrecksekunde für die Werkself: Nachdem der Torwart Bernd Leno gleich doppelt parierte, ging er zu Boden und musste behandelt werden. An die Geschehnisse, sagte er nach der 1:2-Niederlage zum Auftakt gegen Borussia Mönchengladbach, könne er sich nicht mehr erinnern.

Bernd Leno pariert mit dem Kopf und geht k.o.
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Leno pariert mit dem Kopf und geht k.o.

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Mehrmals betonte er, dass es kein Scherz sei. Nach dem kurzzeitigen K.o. durch den Schuss von Oscar Wendt in der 20. Minute sei die Erinnerung weg. "Ich kann mich nicht daran erinnern, was bis zur 35. Minute passiert ist. Ich hoffe, dass das noch im Lauf des Abends wiederkommt." Das sei nicht das erste Mal. Schon vor etwa fünf Jahren und im DFB-Pokal gegen Sportfreunde Lotte in der vergangenen Spielzeit habe er den Ball mit Wucht ins Gesicht bekommen und sei k.o. gegangen.

"Man muss wohl ein bisschen bekloppt sein", kommentiert Leno sein mit sich selbst schonungsloses Torwartspiel. Ansonsten bewertet er die Leistung der Werkself durchaus positiv. "Vielleicht hatten wir zu viele Abstimmungsschwierigkeiten, aber unsere Leistung war alles andere als schlecht." In Gladbach zu verlieren sei keine Schande. "Wir sind nach dem Rückstand gut zurück gekommen und haben dann leider einen Fehler zu viel gemacht." Gladbach sei dann "abgezockt" genug gewesen, das Spiel über die Runden zu bringen.

André Hahn hatte Gladbach kurz vor dem Pausenpfiff in Führung gebracht (45.+1) nachdem Jonathan Tah einen Abwehrversuch per Kopf unglücklich in seinen Lauf spielte. Joker Joel Pohjanpalo, der in der 77. Minute für den verletzten Charles Aránguiz eingewechselt wurde, erzielte mit seinem zweiten Ballkontakt den Ausgleich (79.) nach Kopfball-Vorlage von Karim Bellarabi.

Gladbachs Kapitän Lars Stindl nutzte eine kurzzeitige Konfusion in Bayers Defensive und erzielte das entscheidende 2:1 (85.), allerdings wohl aus einer minimalen Abseitsposition. Kein gelungener Auftakt also für die Leverkusener, die in einem rasanten Spiel von beiden Seiten das Nachsehen hatten. Trotz der schwülwarmen Hitze um die 30 Grad am Abend gingen beide Teams ein hohes Tempo - mit entsprechend vielen Torchancen hüben wie drüben. "Die Gladbacher haben ein gutes Spiel abgeliefert. Vorne haben sie große Qualität und haben sich gut freigespielt. Jetzt müssen wir eine Schippe drauflegen und das Spiel so schnell wie möglich abhaken", sagte Jonathan Tah.

Der chilenische Nationalspieler Charles Aránguiz zog sich im Spiel eine Verletzung am Knie zu. Nach der Partie gab der defensive Mittelfeldspieler von Bayer 04 an, "nur ein bisschen Schmerzen zu haben". Allzu ernst scheint die Blessur also nicht zu sein. Dennoch war sein Knie bandagiert. Am Sonntag wird der Copa-América-Sieger in Leverkusen umfassend untersucht. Dann soll sich entscheiden, ob er zur chilenischen Nationalmannschaft reisen kann.

(RP)
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