Bayer Leverkusen Leno hält drei Elfmeter und bewahrt Bayer vor Mega-Blamage

Magdeburg · Trotz einer peinlichen Vorstellung beim drei Klassen tiefer spielenden 1. FC Magdeburg leben die von Bayer 04 Leverkusen allseits kommunizierten Träume vom DFB-Pokalfinale in Berlin weiter. Gegen den Regionalliga-Zehnten gewann die Werkself mit 7:6 (1:1, 1:1, 2:2) nach einem dramatischen Elfmeterschießen.

Bayer 04 Leverkusen: Heung-Min Son sieht nach Tätlichkeit in Magdeburg Rot
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Son sieht nach Tätlichkeit in Magdeburg Rot

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"Wir müssen uns nicht dafür schämen, dass wir weiter sind", sagte Sportdirektor Rudi Völler, nachdem Leverkusen die Mega-Blamage gerade noch abgewendet hatte.

"Pokalschreck 1. FC Magdeburg" — unter dieses Motto stellten die Fans der Heimmannschaft eine Choreografie vor der Partie. Anfangs sah es nicht so aus, als könnte der krasse Außenseiter diesem Leitgedanken gerecht werden. Hakan Calhanoglu, der zur Halbzeit mit einer Schienbeinprellung ausgewechselt wurde, traf vor 23.855 Zuschauern bereits nach drei Minuten zum 1:0 für den Favorit aus Leverkusen.

Bayer 04 Leverkusen beim 1. FC Magdeburg: die Bilder des Spiels
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Magdeburg - Bayer

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Anstatt das Geschenk der frühen Führung anzunehmen und den Klassenunterschied zu untermauern, machte die Werkself alles falsch. Die Gäste verdienten sich die Note "mangelhaft" in folgenden Fächern: Passspiel, Stellungsspiel, Aufbauspiel, Einsatz und Zweikampfverhalten. Als Kyriakos Papadopoulos, der im defensiven Mittelfeld seine Ansprüche nicht untermauern konnte, den Ball in der eigenen Hälfte erneut leichtfertig verlor, wurde die desolate Vorstellung erstmals bestraft.

Über die linke Defensivseite rollte der Konter, den Christof Siefkes — bis zum Januar 2014 noch im Trikot der zweiten Werkself-Mannschaft aktiv — zum Ausgleich nutzte. Diesmal ließ Bernd Leno den für einen Torwart seiner Klasse leicht zu haltenden Ball einfach passieren.

Als sich Heung-Min Son dann knapp eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ, wurde der Glaube an eine Sensation beim FCM immer stärker. Niklas Brandt verwandelte in der 111. Minute dann die Magdeburger Arena mit seinem Traumtor zum 2:1 endgültig in ein Tollhaus. Doch Papadopoulos köpfte Bayer 04 vier Minuten später zurück ins Spiel.

Im Elfmeterschießen hatte Magdeburg nach Fehlschüssen von Emir Spahic und Stefan Kießling dann zwei Möglichkeiten die Sensation perfekt zu machen. Stattdessen avancierte Leno mit drei gehaltenen Elfmetern zum Pokalhelden. "Heute bin ich der Held", sagte Leno. "Aber darauf brauche ich mir nicht viel einbilden, weil es direkt weitergeht."

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