Bayer Leverkusen 3:1 im letzten Test - Kramer als zentrale Kurbel im Spielaufbau

Leverkusen · Versöhnlich, spielerisch durchaus anspruchsvoll und weitgehend gerüstet für den Ernstfall. Mit diesem Prädikat hat Bayer 04 seine Testspiel-Wochen abgeschlossen. Blieb der Bundesligist in den ersten vier Vorbereitungs-Partien ohne Sieg, ließ er drei Tage nach dem 4:0 gegen Levante ein 3:1 gegen Chievo Verona folgen. "Ich habe noch ein paar Sachen gesehen, die nicht optimal waren. Wir hatten teilweise unnötige Ballverluste. Aber es waren doch einige gute Momente dabei", sagte Trainer Roger Schmidt.

Christoph Kramer nimmt gut gelaunt Training bei Bayer 04 Leverkusen auf
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Kramer nimmt gut gelaunt Training in Leverkusen auf

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Seine Mannschaft legte umgehend mit viel Tempo los: Sechs Sekunden nach dem Anstoß der Italiener eroberte die Werkself erstmals den Ball, nach fünf Minuten erzielte sie ihre erste Führung: Admir Mehmedi traf nach Vorarbeit von Roberto Hilbert mit links trocken unter die Latte. Vor allem Mehmedi und Karim Bellarabi sorgten in der Folge für Verwirrung und Gefahr in vorderster Front, waren deutlich auffälliger als ihre Nebenleute Heung-Min Son und Julian Brandt. Weiter hinten - eingerahmt von den beiden agilen Außenverteidigern Wendell und Roberto Hilbert - zeigte sich, wie weit Zugang Christoph Kramer bereits ins Leverkusener Geschehen integriert ist. Mit unspektakulärer Sachlichkeit betätigte er sich als zentrale Kurbel im Spielaufbau und schickt sich an, mit Lars Bender ein tolles Gespann im Mittelfeld zu bilden.

"Wir haben das am Anfang sehr gut gemacht. Allerdings ist uns dann ein wenig die Luft ausgegangen", sagte Stürmer Stefan Kießling, der wie Hakan Çalhanoglu erst nach der Pause mittun durfte. Angesichts der Überlegenheit der Leverkusener wurde eine durchaus bereits bekannte Schattenseite zu Tage gefördert: Da allerhand Aufwand wenig Ertrag einbrachte, durften sogar zwischenzeitlich völlig biedere Italiener an einem Erfolgserlebnis schnuppern: Den dritten ernstzunehmenden Angriff nutzten sie durch ihren Besten, Paul Jose Mpoku, zum 1:1. Zwar antwortete Bayer prompt, musste das 2:1 durch Ömer Toprak aber mit dessen verletzungsbedingtem Ausscheiden bezahlen. Nach der Pause hielt Bayer das ansehnliche Niveau in seinem Spiel trotz zahlreicher Wechsel und kam durch Kießlings Kopfballtreffer (nach mustergültiger Flanke von Giulio Donati) zum verdienten Erfolg.

"Es war klar, dass unser extrem intensives Spiel noch nicht über 90 Minuten möglich ist", resümierte Coach Schmidt, der nach dem heutigen freien Montag im Training einen Fokus auf die Rückkehr "der nötigen Frische" seiner Spieler legen will.

(zill)
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