Bayer Leverkusen Die neue Offensive sorgt für gute Stimmung

Kopenhagen/Leverkusen · Beim 3:2-Sieg im Play-off-Hinspiel der Champions League in Kopenhagen harmonierte das Angriffsquartett sehr gut.

Kopenhagen - Bayer 04
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Gestern um 11.09 Uhr setzte das Flugzeug mit der Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen am Köln/Bonner Flughafen auf. Nicht einmal zwei Stunden später standen die Profis schon wieder auf dem Trainingsplatz neben der BayArena. Zeit zum Ausruhen bleibt nicht. Nach dem 3:2-Sieg im Play-off-Hinspiel der Champions League beim dänischen Vizemeister FC Kopenhagen steht der Bundesliga-Auftakt unmittelbar bevor.

Und der hat es mit dem Gastspiel bei Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr) in sich. "Das wird ein schöner Fight. Da wird sich von beiden Seiten nicht viel geschenkt und um jeden Meter gekämpft", kündigte Bayer-Stürmer Stefan Kießling noch in Kopenhagen an.

In der Partie bei den Dänen lief es für Leverkusen in der Offensive bereits sehr ordentlich. Das neue, offensiv ausgerichtete System von Cheftrainer Roger Schmidt führte zu 20 Torschüssen. "So wie das Spiel gelaufen ist, ist das Ergebnis sehr unglücklich für uns. Wenn wir im Angriff noch effizienter gewesen wären, hätten wir ein noch klareres Ergebnis erzielen können", resümierte Schmidt und ergänzte: "Wenn man auswärts gewinnt, ist man immer in einer guten Position. Wir müssen es nun nächste Woche noch zu Ende bringen."

Das Offensivquartett mit dem einsatzfreudigen Karim Bellarabi, dem wendigen Heung-Min Son, dem ideenreichen Hakan Calhanoglu, der andeutete, dass er die ihm zugedachte Rolle als Spielgestalter ausfüllen könnte, und dem Torjäger vom Dienst, Stefan Kießling, harmonierte gut, kreierte zahlreiche Torgelegenheiten durch viel Lauffreude und ständige Positionswechsel.

Neben der unzureichenden Verwertung der Chancen gab es noch einen weiteren Kritikpunkt im Spiel des Bundesligisten: die Defensive. Doch gegen den Vorwurf mehrerer Betrachter, Leverkusen hätte in einigen Situationen eher von der Ungenauigkeit der Kopenhagener Angreifer profitiert als vom eigenen Abwehrverhalten, wehrten sich die Verantwortlichen. "Wir haben zwei Standardsituationen nicht gut verteidigt. Ansonsten hatte der Gegner keine richtige Torchance aus dem Spiel heraus. Wenn wir ein defensives Problem hätten, würde sich das sicherlich anders darstellen", betonte Schmidt.

Der Trainer vertritt die Meinung, durch das aggressive Verteidigen weit in der gegnerischen Hälfte sähen manche Aktionen weitaus gefährlicher aus, als sie im Endeffekt seien. Inwieweit Schmidt mit seiner These Recht behält, dürfte sich schon am Samstag zeigen. Vizemeister Borussia Dortmund hat im Kader mehr offensive Qualität zu bieten als der FC Kopenhagen. Für Stefan Kießling ist das kein Problem: "Wenn wir vorne neun Stück machen, können wir hinten auch fünf Stück reinkriegen."

Nach dem Start in die Meisterschaft geht das straffe Auftaktprogramm am Mittwoch (20.45 Uhr) mit dem Rückspiel gegen die Dänen weiter. Kießling hat für die Saison ein gutes Gefühl: "Wir brauchen noch ein paar Wochen, um uns einzuspielen. Aber im Großen und Ganzen sind wir auf einem sehr guten Weg. Wir werden für Momente sorgen, in denen wir viele ärgern werden."

Tickets für die Heimspiele in der BayArena gibt es hier.

(RP)
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