Angstgegner Berlin Bayers Zweitbesetzung passt nicht

Leverkusen · Leverkusen verliert mit fünf Neuen in der Startelf 0:2 gegen Berlin und fällt auf Rang fünf zurück. Trainer Heiko Herrlich lässt sich von dem kleinen Rückschlag allerdings nicht beeindrucken.

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Nein, es war gewiss nicht der Tag von Bayer 04. Oder der von Kevin Volland. Als dem 25-Jährigen in der 71. Minute nach einem indirekten Freistoß von Leon Bailey der Ball plötzlich vor die Füße sprang, traf der Nationalspieler aus einem Meter anstatt des Tors nur die Latte. Es sollte die letzte gefährliche Aktion der an diesem Samstag harmlosen Hausherren bleiben, die nach der 0:2 (0:1)-Niederlage gegen Hertha BSC vom zweiten auf den fünften Platz zurückfallen. "Wir hätten noch eine Stunde spielen können und kein Tor gemacht", sagte Bayer-Trainer Heiko Herrlich.

Der 46-Jährige hatte angesichts der zugleich erfolgreichen wie kräftezehrenden Pokalnacht wenige Tage zuvor gegen Bremen kräftig rotiert. In Lucas Alario, Benjamin Henrichs, Panagiotis Retsos, Karim Bellarabi und Julian Baumgartlinger standen gleich fünf Neue in der Startformation. Ein Umstand, der sich auf dem Rasen bemerkbar machte. Bis auf einen Kopfball von Linksverteidiger Retsos hatte Leverkusen kaum nennenswerte Szenen in der ersten Halbzeit - es fehlten schlicht die Ideen. Die Gäste zeigten sich hingegen äußerst effektiv und kamen durch Valentino Lazaro (43.) und Salomon Kalou (58.) zu Toren.

Vier der fünf Saisonniederlagen gegen München und Berlin

"Das Ergebnis geht in Ordnung. Man hat deutlich gemerkt, dass uns die Frische fehlte - nicht unbedingt in den Beinen, sondern eher im Kopf", betonte Herrlich. Der Bayer-Trainer wollte die insgesamt fünfte Saisonniederlage - allein vier davon gegen München und Berlin - aber nicht überbewerten. "Wir haben eine sehr junge Mannschaft und wissen, wo wir herkommen. Das dürfen wir nicht vergessen." Der nächste Schritt sei nun, auch solche Partien am Ende einer Englischen Woche erfolgreich zu bestreiten. "Das fehlt uns noch zu einer absoluten Spitzenmannschaft", erklärte Leverkusens Coach.

Berlins Trainer Pal Dardai freute sich naturgemäß über den ersten "Dreier" seines Teams in 2018. Er sagte: "Wir wollten frech sein und haben ausgenutzt, dass Leverkusen im Pokal 120 Minuten gespielt hat. Wir haben gut verteidigt und in den richtigen Momenten die Tore gemacht."

(sb)
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