Ob die Fans in Gelsenkirchen auch heute wieder ein Torspektakel erwarten dürfen, bleibt abzuwarten. Herrlich würde sich sicher auch mit einer weniger torreichen, dafür aber punktetechnisch erfolgreichen Partie anfreunden können. Schließlich fiebert die Werkself nach wie vor dem ersten Zähler in der Fremde entgegen. Nach zuletzt drei Auswärtsniederlagen soll die Serie nun bei den "Knappen" reißen. "Wir müssen 90 Minuten konzentriert arbeiten und unser ,gutes Gesicht' zeigen. Dann ist es auch auswärts möglich, einen oder sogar drei Punkte zu holen. Aber wir müssen die einfachen Fehler abstellen", betonte Herrlich.

Einfache Fehler - davon gab es beim letzten Gastspiel in Berlin (1:2) vergangene Woche zur Genüge. Vor allem in der Anfangsphase ließ Bayer 04 der Hertha zu viel Freiraum und lud zum Toreschießen ein. In der BayArena rehabilitierte sich die Werkself zwar durch den verdienten 3:0-Erfolg gegen Hamburg. Doch was der neuerliche Triumph vor den eigenen Fans wert ist, wird erst das heutige Spiel zeigen. Sollte die Werkself ihre Auswärtsschwäche nicht ablegen, droht sie, im Mittelfeld der Tabelle festzustecken. Schalke, das zuletzt zwei Mal in Folge verlor, in der Tabelle aber zwei Punkte mehr als Leverkusen vorweisen kann, steht vor einer ähnlichen Ausgangslage wie Bayer 04.

Herrlich weiß um die Vorzüge der Hausherren. "Nach Balleroberungen sind sie unglaublich stark - da brauchen wir eine gute Konterabsicherung." Standardsituationen solle sein Team möglichst vermeiden. Herrlich: "Und wenn sie kommen, müssen wir hellwach sein." Vor allem auf Verteidiger Naldo müsse dann geachtet werden. Der sei "brandgefährlich".