Bayer Leverkusen Bayer mit guten Chancen im Calhanoglu-Poker

Leverkusen · Mittelfeld-Juwel Hakan Calhanoglu vom Hamburger SV plant offenbar seinen Abschied beim stark abstiegsgefährdeten Fußball-Bundesligisten und steht vor einem Wechsel zum Ligakonkurrenten Bayer Leverkusen.

Das ist Hakan Calhanoglu
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Foto: afp, pst/dg

Im Poker um den 20 Jahre alten Regisseur hat der Werksklub augenscheinlich die besten Chancen, Meister Bayern München spielt im Poker dagegen keine Rolle.

Das berichtet die "Hamburger Morgenpost". "Wenn er innerhalb Deutschlands wechseln sollte, dann hat Leverkusen die besten Karten", sagte Calhanoglus Berater Bektas Demirtas und sorgte zwei Tage vor dem Hinspiel in der Relegation gegen die SpVgg Greuther Fürth (Donnerstag, 20.30 Uhr/Live-Ticker) für Wirbel in Hamburg.

"Bereit, einen entsprechenden Preis zu zahlen"

"Das ist ein Klub, der europäisch spielt, der ihn haben möchte und der auch bereit ist, dafür einen entsprechenden Preis zu bezahlen", sagte er. Als Ablöse für den Deutsch-Türken sind rund zwölf Millionen Euro im Gespräch. Ein Wechsel ins Ausland oder zum FC Bayern sei dagegen kein Thema, so Demirtas.

Calhanoglu hatte seinen Vertrag beim HSV erst Anfang Februar um zwei Jahre bis 2018 verlängert. Der Kontrakt soll auch für die 2. Liga gelten, zudem wurden keine Ausstiegsklauseln vereinbart.

Calhanoglu sticht aus HSV-Team heraus

Mit elf Toren und vier Vorlagen in seiner ersten Bundesliga-Saison stach Calhanoglu in einer ansonsten verunsicherten HSV-Mannschaft heraus. Sportchef Oliver Kreuzer und Vorstandschef Carl Jarchow hatten zuletzt immer wieder betont, dass sie das aufstrebende Talent unbedingt halten wollen und um Calhanoglu eine neue Mannschaft aufbauen wollen.

Zuletzt hatte Leverkusen bereits die beim HSV ausgebildeten Heung-Min Son und den Uwe-Seeler-Enkel Levin Öztunali verpflichtet. Am Montag war zudem für rund sieben Millionen Euro der Transfer von Nürnbergs Torjäger Josip Drmic (21) unter Dach und Fach gebracht worden.

Die Verpflichtung von Calhanoglu hätte durchaus Sinn, schließlich will der neue Trainer Roger Schmidt modernen und offensiven Fußball spielen lassen. Calhanoglu könnte als Spielmacher hinter einer Doppel-Spitze mit Drmic und Stefan Kießling agieren und das Spiel der Werkself diktieren. Sportdirektor Rudi Völler hatte jüngst angekündigt, in der Sommerpause in neue Spieler investieren zu wollen.

(sid/RP)
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