Bayer Leverkusen Engländer wollen Son und Reinartz - Castros Zukunft bleibt offen

Leverkusen · Gonzalo Castro verließ nach dem Sieg über Bayern München bester Laune die Kabine. Acht Tage nach seiner Knie-Operation war Bayers Mittelfeldspieler bereits ohne Krücken unterwegs. Schmerzen habe er auch keine mehr, sagt der 27-Jährige. "Ich bin sogar schon langsam wieder gelaufen."

Das ist Heung-Min Son
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Einen Zeitplan, wann er wieder ins Training einsteigen kann, gibt es nicht. "Ich werde mit den Ärzten und Physiotherapeuten in aller Ruhe an der Genesung arbeiten", sagt Castro, der seine sportliche Zukunft weiter offen lässt. "Entschieden ist noch nichts. Ich möchte erstmal wieder fit werden", sagte er.

Castro selbst hat keine Eile, sein Vertrag läuft bis 30. Juni 2016. Ein Angebot von Bayer 04 liegt bekanntermaßen vor, das - davon ist auszugehen - deutlich höhere Bezüge vorsieht. Die Fans hatten Castro in der Partie gegen die Bayern ein Banner gewidmet. Darauf stand: "Gonzo, führe deinen Weg bei uns zu Ende und werde vom Urgestein zur Legende". "So etwas zu lesen, ist wunderbar. Das bekommt nicht jeder. Ich fühle mich wohl in Leverkusen, und ich mache mir die Entscheidung nicht leicht", sagte Castro, dem eine Ausstiegsklausel erlaubt, im Sommer zu wechseln, sollte ein Klub bereit sein, rund zehn Millionen Euro zu zahlen. Borussia Dortmund soll zu den Vereinen gehören, die sich mit Castro beschäftigen.

Unklar ist auch, wo Stefan Reinartz seine Zukunft sieht. Der defensive Mittelfeldspieler, der für den am Oberschenkel verletzten Lars Bender in die Startelf rückte und die Werkself nach dieser Saison ablösefrei verlassen wird, lässt sein Ziel ebenfalls offen. Eintracht Frankfurt, der Hamburger SV und der 1. FC Köln signalisierten Interesse. Möglich ist auch, dass Reinartz eine Herausforderung im Ausland sucht. Nach Informationen unserer Reaktion hat der englische Premiere-League-Klub West Ham United ein Angebot abgegeben.

Ligakonkurrent FC Liverpool hat derweil seine Fühler nach Heung-Min Son ausgestreckt. Der Vertrag des Offensivstars (22) läuft noch bis 2018 - die "Reds", die nicht zum ersten Mal um den Koreaner werben, sollen aber bereit sein, bis zu 20 Millionen Euro zu zahlen. Eine Ausstiegsklausel mit festgeschriebener Ablösesumme gibt es dem Vernehmen nach nicht mehr. Der Preis ist frei verhandelbar. Son, der für zehn Millionen Euro vom HSV kam, ist neben Karim Bellarabi mit elf Saisontoren bester Schütze bei Bayer 04, das seinen Leistungsträger aber wohl kaum ziehen lassen wird. Zunächst müssen die Engländer ohnehin zeigen, wie ernst ihr Interesse wirklich ist.

(RP)
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