Bayer-Defensive bereitet Sorgen Tahs Wettlauf gegen die Zeit

Leverkusen · Heiko Herrlich hofft auf eine Rückkehr des Abwehrspielers zum Saisonfinale.

 Jonathan Tah musste gegen Borussia Dortmund verletzt ausgewechselt werden.

Jonathan Tah musste gegen Borussia Dortmund verletzt ausgewechselt werden.

Foto: dpa, soe

Ausgerechnet im Saisonendspurt plagen Bayer Leverkusens in erster Linie große Sorgen in der Abwehr. Ob Jonathan Tah in der laufenden Saison noch einmal zum Einsatz kommt, bleibt abzuwarten. Trainer Heiko Herrlich gibt die Hoffnung aber nicht auf.

Den Einzug in das Endspiel um den DFB-Pokal hat Bayer 04 zwar verpasst, dennoch stehen der Werkself im Saisonendspurt drei entscheidende Duelle bevor. Den Auftakt macht die Partie am Samstag (18.30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart, es folgen die Spiele in Bremen (5. Mai, 15.30 Uhr) und gegen Hannover (12. Mai, 15.30 Uhr). "Es ist jedem bewusst, dass wir mehr Herz zeigen müssen. Das Stuttgart-Spiel müssen wir als Endspiel sehen", sagte Kevin Volland.

Trainer Heiko Herrlich wird die Einstellung seines Angreifers sicherlich befürworten, auch wenn er weiß, dass es ohne die Verletzten Jonathan Tah (Faserriss im Hüftbeuger), Wendell (doppelter Bänderriss im Sprunggelenk) und Joel Pohjanpalo (Knochenödem im Sprunggelenk) gegen die Schwaben nicht gerade einfach wird. Alle drei fallen für die Partie am Samstag definitiv aus. Herrlich äußerte gestern jedoch die leise Hoffnung, dass Innenverteidiger Tah zumindest im letzten Saisonspiel gegen Hannover in den Kader der Werkself zurückkehren könnte. "Ziel ist, dass er beim letzten Spiel helfen kann. Und wenn es nur auf der Bank ist."

Neben Wendell, Pohjanpalo und Tah fehlten gestern beim Training auch Charles Aránguiz, Karim Bellarabi und Bernd Leno. Während sich der chilenische Mittelfeldabräumer nach vier Spielen in zwölf Tagen mit Knieproblemen herumplagt und deshalb nur dosiert trainiert, musste Bellarabi bereits am Montag das Training wegen Oberschenkelbeschwerden abbrechen. Torhüter Leno, der in Dortmund von Ramazan Özcan vertreten wurde, soll morgen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. "Bei Bernd sieht es sehr gut aus, er hat keine Probleme mehr", betonte Herrlich.

Auch bei Bellarabi vermutet der Coach der Werkself keine strukturelle Verletzung. Sollten seine Schmerzen jedoch nicht abklingen, "würden wir nochmals ein MRT machen". Der 46-Jährige sieht den Flügelstürmer derzeit in einer guten Verfassung. "Als er in Dortmund reinkam, hat er im Rahmen seiner Möglichkeiten für Druck gesorgt, war spritzig und beweglich. Auch gegen Bayern hat er ein ordentliches Spiel gezeigt." Wie bei Leno und Aránguiz geht Herrlich davon aus, dass Bellarabi am Samstag gegen Stuttgart mitwirken kann.

(sb)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort