Bayer Leverkusen Bayers Nationalspieler auf Reisen

Leverkusen · Gleich 13 Leverkusener sind in dieser Woche für Länderspiele nominiert. Bernd Leno musste passen.

Leverkusen - Hertha: Einzelkritik
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Bundestrainer Joachim Löw hat mal wieder einen Bogen um die Akteure von Bayer 04 Leverkusen gemacht, als es um die Nominierung für die Länderspiele am Mittwoch gegen Argentinien und Sonntag gegen Schottland ging. Wer aber nun glaubt, Werkself-Trainer Roger Schmidt hätte jetzt sein Team komplett zusammen, irrt. Gleich 13 Akteure befinden sich auf Länderspielreise. Ein Überblick.

Tin Jedvaj erhielt die frischeste Nominierung: Gestern berief der Ex-Leverkusener Niko Kovac den 18-Jährigen erstmals in den A-Kader des kroatischen Nationalteams. Der Verteidiger, der beim 4:2-Sieg von Bayer 04 am Samstag sein erstes Bundesligator erzielt hatte (Eigentor und Fehler vor dem Berliner 2:1 klammern wir einmal aus), darf damit in den Spielen gegen Zypern und Malta auf sein Debüt hoffen.

Hakan Calhanoglu und Ömer Toprak sind in das Aufgebot der Türkei für die Spiele gegen Dänemark und Island berufen worden.

Josip Drmic steht in Basel im Kader der Schweiz gegen England. Es ist die erste Partie für Eidgenossen-Trainer Vladimir Petkovic.

Kyriakos Papadopoulos soll bei der griechischen Nationalmannschaft die Verteidigung im Länderspiel gegen Rumänien stabilisieren.

Wendell muss schon ziemlich weit reisen: Der Außenverteidiger ist für Brasiliens Auftritt in Katar gegen ein Nachwuchsteam des Wüstenstaates, Palästina und den Libanon nominiert worden. Rund 4480 Kilometer Luftlinie ist Deutschland von Katar entfernt. "Ich bin überglücklich. Diese Nominierung ist der nächste wichtige Schritt für mich", sagte Wendell, der Teil des neuformierten Olympia-Teams ist, das in zwei Jahren bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nach Gold greifen soll.

Heung-Min Son hat die weiteste Reise vor sich: Rund 8570 Kilometer ist Südkorea entfernt, wo die heimische Nationalelf gegen Venezuela und Uruguay antritt.

Robbie Kruse hat es zum Spiel seines Heimatlandes Australien diesmal nicht ganz so weit: Die "Socceroos" spielen in Lüttich gegen Belgien und in London gegen Saudi-Arabien.

Giulio Donati hofft wie Vereinskollege Jedvaj auf ein Debüt in der A-Nationalmannschaft, in seinem Fall aber in der Italiens, das in Bari gegen die Niederlande und in Oslo gegen Norwegen antritt. Der Rechtsverteidiger ist erstmals für die A-Mannschaft seines Heimatlandes nominiert worden.

Vladen Yurchenko spielt mit der ukrainischen U21-Auswahl gegen die Schweiz und Liechtenstein. Der Offensivmann hatte in der Vorbereitung auf diese Bundesligasaison regelmäßig in den Testspielen der Werkself mitgewirkt und gegen Lokomotive Moskau, Olympique Marseille und Lierse SK mit Treffern seine Torgefährlichkeit unter Beweis gestellt. Dennoch hat er es bislang bei Pflichtspielen noch nicht in den Kader der Leverkusener Profis geschafft.

Marc Brasnic, Stürmer aus der U19 von Bayer 04, spielt mit der kroatischen Nationalmannschaft desselben Jahrgangs zweimal gegen die Auswahl von Bosnien-Herzegowina.

Julian Brandt und Levin Öztunali sind nach der Rangliste bei der Fritz-Walter-Plakette in dieser Reihenfolge die beiden besten deutschen Nachwuchsfußballer - kein Wunder, dass beide nun den nächsten Schritt machen. Sie sind erstmals für die deutsche U20 nominiert worden, die am Mittwoch in Elversberg gegen Italien und am Sonntag in der Schweiz spielt.

Bernd Leno sollte eigentlich für die U21 das Tor hüten, ein nach Vereinsangaben "leichtes Problem" mit den Adduktoren machte ihm und Auswahltrainer Horst Hrubesch aber einen Strich durch die Rechnung. "Es ist nichts Dramatisches, aber es ist aus unserer Sicht erheblich besser, ihn jetzt zu schonen", erklärte Bayer-04-Pressesprecher Dirk Mesch.

(RP)
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