Bayer Leverkusen Mexiko feiert Chicharito, Pflichtspieldebüt für Leno

Leverkusen · Erstmals bei einem DFB-Pflichtspiel stand Bayers Nummer eins Bernd Leno zwischen den Pfosten. Torjäger Chicharito gelang auf seiner Länderspielreise mit Mexiko derweil Historisches.

WM-Qualifikation: Aserbaidschan - Deutschland: Einzelkritik
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Aserbaidschan - Deutschland: Einzelkritik

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Foto: dpa, mb hak

Im Aztekenstadion in Mexiko-Stadt lief die siebte Spielminute, als Chicharito sich in Mexiko endgültig unsterblich machte. Der Nationalheld lauerte in gewohnter Manier auf Höhe der Abseitsgrenze, sprintete seinem costa-ricanischen Gegenspieler unbemerkt davon und hob den Ball anschließend elegant über Madrids Keylor Navas hinein ins Tor zum 1:0 für "El Tri". Für Chicharito war es kein gewöhnlicher Treffer. Durch sein 46. Tor im Nationaldress zog er mit Rekordtorschützen Jared Borgetti gleich. Durch den 2:0 (1:0)-Erfolg im Spitzenspiel der Concacaf-WM-Qualifikationsgruppe gegen Costa Rica sowie den historischen Treffer dürfte Chicharito Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben in der Bundesliga getankt haben. Im Dress von Bayer 04 wartet der bislang erfolgreichste Werkself-Torschütze (zehn Bundesliga-Tore) schon seit mehr als einem Monat auf einen Treffer. In der Nacht zu Mittwoch testet Mexiko bei Trinidad & Tobago (1 Uhr MEZ).

Positiv verlief der Ausflug zum Nationalteam auch für Bernd Leno. Der wohl beständigste Spieler der Werkself in dieser Saison durfte beim 4:1 (3:1)-Auswärtssieg des DFB-Teams in der Qualifikation gestern in Aserbaidschan zum ersten Mal in einem Pflichtspiel ran. Beim ersten Gegentreffer in der Qualifikation war der Leverkusener Schlussmann machtlos. Wenige Tage zuvor - beim 1:0-Sieg gegen England - hatte Bundestrainer Joachim Löw noch Marc-André ter Stegen den Vorzug gegeben. Julian Brandt kam gestern nicht zum Einsatz, durfte dafür aber beim Sieg gegen England 59 Minuten auf der rechten Außenbahn ran.

Einen Rückschlag mussten die Chilenen und Charles Aránguiz in der südamerikanischen Qualifikationsgruppe hinnehmen. Das Team kam in Argentinien zum 44. Mal in Serie nicht zum Sieg. Der Endstand lautete 0:1 (0:1) aus Sicht der Chilenen, bei denen Aránguiz 90 Minuten durchspielte. Durch die Pleite rutschte Chile auf Platz sechs ab und wäre Stand jetzt nicht bei der WM dabei. In der Nacht zu Mittwoch (0 Uhr MEZ) treffen Chile und Aránguiz auf Venezuela.

Zum direkten Duell zweier Bayer-Spieler kam es in Antalya: Ömer Toprak und Joel Pohjanpalo traten mit ihren jeweiligen Nationalteams gegeneinander an. Toprak und die Türkei behielten am Ende die Oberhand und besiegten Finnland 2:0. Während Toprak durchspielte, wurde Pohjanpalo in der 72. Minute ausgewechselt. Angeführt wird die Gruppe von Kroatien, das gegen die Ukraine einen 1:0-Erfolg feierte. Tin Jedvaj durfte in der Abwehr der Kroaten über die volle Distanz ran. Toprak und die Türkei treffen heute noch in einem Testspiel auf Moldawien (18.15 Uhr).

Auch Österreich durfte am Wochenende jubeln. Im Ernst-Happel-Stadion in Wien kam die Truppe von Marcel Koller zu einem 2:0 gegen Moldawien nach Toren von Marcel Sabitzer und Martin Harnik. Bayer-Spieler Aleksandar Dragovic war der umsichtige Abwehrchef, Julian Baumgartlinger musste gesperrt zuschauen. Wegen einer Zehenverletzung trat der ÖFB-Kapitän gestern Abend dann die Heimreise an und fehlt somit beim Quali-Spiel morgen in Innsbruck (20.45 Uhr) gegen Finnland.

Mit einem Erfolgserlebnis kehrt Admir Mehmedi zurück. Der Schweizer Nationalspieler bereitete beim 1:0-Erfolg gegen Lettland den Siegtreffer des ehemaligen Leverkuseners Josip Drmic vor. Kevin Kampl stand gestern in der Startaufstellung bei Sloweniens Gastspiel in Schottland.

Youngster Benjamin Henrichs kam beim 1:0-Sieg der deutschen U21 im Testspiel in Wiesbaden gegen England nicht zum Einsatz. Morgen trifft das Team von Trainer Stefan Kuntz in Stuttgart auf Portugal (18 Uhr). Die Talente Atakan Akkaynak und Sam Schreck absolvierten mit der deutschen U18 zwei Partien in Frankreich. Während das erste Duell gegen die "Equipe Tricolore" noch mit 1:2 verloren ging, rettete Akkaynak dem DFB-Nachwuchs durch seinen Treffer in der der Nachspielzeit gestern das 1:1.

(sb)
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