Bayer Leverkusen Korkut schickt Bayer-Profis in die Osterferien

Leverkusen · Nach dem hart erkämpften 0:0 gegen den Rekordmeister aus München hat Bayer 04-Coach Tayfun Korkut seinen Spielern zwei freie Tage verordnet. Torwart Bernd Leno zeigte sich von der Maßnahme sehr angetan.

 Bernd Leno winkt nach dem Spiel zufrieden ins Publikum.

Bernd Leno winkt nach dem Spiel zufrieden ins Publikum.

Foto: dpa, fg hpl

"Wir sollen über Ostern die Köpfe freibekommen und mit unseren Familien feiern. Ich unterstütze die Entscheidung", sagte der 25-Jährige nach dem Remis gegen den FCB mit einem schelmischen Grinsen. Grund zur Freude hatte der Schlussmann der Werkself ohnehin. Wieder einmal hatte er seinen Teil dazu beigetragen, dass sein Team nicht bereits mit einem Rückstand in die Pause ging und am Ende sogar gänzlich ohne Gegentor dastand. Vor allem seine Glanztat in der 37. Minute, als Münchens Kingsley Coman aus kurzer Distanz scheiterte, blieb in Erinnerung.

"Die Szene hat mich ein wenig an das Hertha-Spiel erinnert, wo Ibisevic so frei zum Schuss kam", sagte Leno. Zuerst habe er den Ball an die Hand und dann gegen seine lädierte Nase bekommen. Vor etwas mehr als einen Monat hatte sich der Nationaltorhüter beim 1:1 gegen Werder Bremen einen Bruch des Nasenknorpels zugezogen, musste operiert werden und spielte in den darauffolgenden Partien zunächst mit einer Schutzmaske. "Es ist ein gutes Zeichen, dass die Nase hält", sagte Leno. "Der Arzt, der mich operiert hat, bekommt auf jeden Fall eine Postkarte zu Ostern von mir."

Insgesamt könne Bayer 04 mit dem Punkt sehr gut leben, erklärte Leno, der mit 61 Ballaktionen die meisten aller Leverkusener Spieler hatte. "In der letzten halben Stunde, in der wir einen Mann weniger waren, war es mehr Kampf als Spiel. Zum Glück haben wir nicht in der letzten Minute noch ein Gegentor bekommen."

Sportdirektor Rudi Völler zeigte sich nach dem torlosen Remis gegen das Team von Carlo Ancelotti ebenfalls zufrieden. "Die erste halbe Stunde haben wir es gut gemacht, aber der 30. Minute wurde es etwas wackelig, da hätten wir auch in Rückstand geraten können. Bernd Leno hat zweimal super gehalten", sagte er.

"Nach so einem Spiel darf man nicht meckern"

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In Unterzahl — Tin Jedvaj hatte nach Foul an Thomas Müller zurecht Gelb-Rot gesehen — sei Bayer 04 zwar ins Straucheln geraten, doch insgesamt hätte es das Team gut gemacht, sagte Völler. "Nach so einem Spiel darf man nicht meckern. Es war ein hart erkämpftes Unentschieden." Wenn man eine halbe Stunde gegen die Bayern in Unterzahl spielen muss, bedeute das meistens eine Niederlage, betonte der Weltmeister von 1990. "Wir hatten auch das Quäntchen Glück, das uns in den letzten Wochen gefehlt hat."

Für die Profis der Werkself geht es nun ab Dienstag mit dem Training weiter. Ab dann bereitet sich das Team von Trainer Tayfun Korkut auf den SC Freiburg vor (Sonntag, 15.30 Uhr).

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